Vorschlag von Hajart

Südliche Landstraße soll Fußgängerzone werden

Nach der erfolgreichen Umgestaltung der Domgasse will Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) nun die nächste Verkehrsberuhigung in der Innenstadt umsetzen. Die südliche Landstraße im Bereich zwischen Musiktheater und Goethekreuzung soll zukünftig für den Durchzugsverkehr gesperrt werden. Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) kritisiert den Alleingang Hajarts als "Hauruck-Aktion" und erinnert ihn an das gemeinsam beschlossenen Innenstadtkonzept.

LINZ. „Dieser Bereich ist bereits seit längerem aufgrund einer Baustelle für den Durchzugsverkehr gesperrt –und das hatte auf den fließenden Verkehr keine Auswirkungen. Das bedeutet, die Durchfahrt in diesem Bereich ist nicht notwendig", kündigt Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) heute in einer Aussendung an. Konkret ist vom Abschnitt zwischen Musiktheater und Goethekreuzung die Rede. Geht es nach Hajart, soll der Bereich nach Abschluss der Baustelle nicht mehr für den Verkehr geöffnet werden. Dadurch würde sich die Chance auf eine Umgestaltung ergeben und die "Problemzone im Volksgarten" könne "entschärft" werden.

Grüne begrüßen Vorschlag zur Verkehrsberuhigung

Zustimmung kommt von den Grünen, die eine Verkehrsberuhigung in diesem Bereich schon lange fordern. Klubobmann Helge Langer schlägt zusätzliche Maßnahmen vor: "Wichtig ist aber, dass mit der geplanten Umwandlung der südlichen Landstraße zu einer Fußgänger-Zone auch gestalterische Maßnahmen und eine Begrünung überlegt werden." Hajart solle dazu rasch Gespräche mit den anderen zuständigen Mitgliedern im Stadtsenat aufnehmen.

Kritik von Prammer an "Hauruckaktion"

Wenig erfreut zeigt sich Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) über den Vorstoß von Hajart. „Wir haben zu Beginn dieses Jahres eine gemeinsame Strategie für die Linzer Innenstadt beschlossen. Die Entwicklung der südlichen Landstraße ist ein wesentlicher Part darin“, so der Planungsstadtrat. Dieser "Alleingang von Hajart" stoße das Expertenteam- das sich diese Woche trifft, vor den Kopf. Prammer hält den Mobilitätsreferenten dazu an sich an den gemeinsam beschlossenen Weg zu halten.

Weiter Maßnahmen in der Domgasse geplant

Auch in der Domgasse plant Hajart weitere Schritte: Die Übergänge zwischen konsumfreien Zonen und Gastgärten sollen gestaltet werden, ein Tausch-Kiosk und "Spielezonen" sind ebenfalls vorgesehen. Zudem soll die Begegnungszone auf der Fahrbahn besser gekennzeichnet werden.