Herbst-Programm
Theater Phönix läutet neue Spielzeit mit antikem Klassiker ein
Diese Woche öffnet das Theater Phönix wieder seine Türen. Los geht es mit der Premiere eines antiken Klassikers: Die Regisseurin Katja Ladynskaya bringt Sophokles "Antigone" in einer Adaption auf die Bühne.
LINZ. Am 29. September beginnt die neue Spielsaison im Theater Phönix: Der Klassiker "Antigone" macht den Start. Regisseurin und Friedensaktivistin Katja Ladynskaya hat sich dem 2.500 Jahre alten Text genähert. Ihre Adaption holt das zeitlose Stück rund um eine der stärksten Frauen der Weltliteratur in die Gegenwart. Ladynskaya ergänzt die Tragödie des griechischen Dichters Sophokles mit persönlichen Texten und zeigt eine weibliche Protagonistin, die entschieden für ihre Werte einsteht und den Kampf gegen ein unmenschliches System aufnimmt.
Kreons Theben als Russland-Metapher
Ladynskaya möchte mit ihrem Stück vor allem eines: Die Bühne als Diskursort etablieren. "Antigone habe ich erst wirklich begriffen, als der Krieg in der Ukraine losging", erklärt die in St. Petersburg geborene Regisseurin. Im März gründete sie eine russisch-ukrainische Friedensbewegung und demonstriert wöchentlich gegen den Krieg. Für Ladynskaya wurde Kreons Theben über Nacht zu einer Russland-Metapher und Antigone verwandelte sich in eine russische Oppositionelle. Laut der Regisseurin zeigt die Adaption ein Stück der Regierenden, denn über das Volk wird zwar geredet, aber es kommt nie vor. „Antigone“ steht im Theater Phönix bis Ende November auf dem Spielplan. Das Stück bietet aber keine Lösungen, sondern analysiert ein staatliches System, das leider extrem aktuell ist. Die genauen Spieltermine finden Sie unter: theater-phoenix.at
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