Innenstadt im Zoom
Verborgene Geheimnisse im Mariendom

- Der Dom wurde in vier Etappen gebaut und bestand eine Zeit lang aus zwei getrennten Gebäuden.
- Foto: Diözese Linz/ Linsinger
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Der Mariendom ist das markante Linzer Wahrzeichen in der Innenstadt und birgt viele Geheimnisse.
LINZ. In Kürze beginnen die Sanierungsarbeiten am Turm des Mariendoms. Dazu wurde in den letzten Wochen ein eindrucksvolles Gerüst montiert, das nun fertiggestellt ist. Als eine der ersten notwendigen Renovierungsarbeiten wird das Turmkreuz und dessen Verankerung begutachtet. Dazu muss die Turmkreuzkugel geöffnet werden. Das geschieht zum ersten Mal seit der Errichtung des Turms 1901.
Zeitkapsel im Turm vermutet
Bischof Manfred Scheuer die Kugel am 14. Mai persönlich öffnen. Besonders spannend – in ihrem Inneren wird eine Zeitkapsel und Reliquien vermutet. So beschreibt es zumindest Balthasar Scherndl in seinem "Führer durch den Mariä Empfängnis Dom", der 1902 erschienen ist.
Bau in vier großen Etappen
Ebenfalls interessant ist die Bauabfolge des kreuzförmigen Domes. In einem ersten Schritt wurden ab 1862 die Votivkapelle und die Krypta errichtet. 1871 folgten die beiden Sakristeien (Presbyterium). Der Turm wurde als separater Gebäudeteil 1901 fertiggestellt. Somit bestanden bis zum Bau des Quer- und Langschiffs 1924 zwei unverbundene Gebäudeteile. So wurde sichergestellt, dass der Dom seine beeindruckende Größe von 3.880 m2 erreicht und nicht mangels Finanzierung scheitern konnte. Aber nicht nur die Fläche ist beeindruckend, auch im Inneren wartet der Mariendom mit Rekorden auf. Der Turm beherbergt das größte, noch im Originalzustand befindliche, Glockengeläut Europas. Die sieben Glocken wiegen über 17.000 Kilogramm und heißen Immaculata, Josefi, Petrus, Rosenkranzkönigin, Agnes, Maximilian und Michaeli.



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