E-Scooter in Linz

Vierter Anbieter angerollt

Vier E-Scooter-Anbieter tummeln sich nun in Linz. Rücksichtslose Fahrer sorgen im Zentrum für Ärger.

LINZ. In Linz boomen derzeit die E-Scooter. Nachdem in der Vorwoche mit "Wind" ein dritter Anbieter seine Elektro-Roller in der Stadt aufgestellt hat, können die Linzer seit Donnerstag auch die Roller der Firma "VOI" mieten. Der europäische Marktführer stellt in Linz 150 weitere E-Scooter bereit. "VOI" wartet dabei mit einer Innovation auf: Jede Fahrt und jeder Scooter sind versichert, was in Österreich einmalig ist. Bei den Fahrtkosten orientiert man sich am Mitbewerb. Die Leihgebühr beträgt einen Euro, danach fallen pro Fahrminute 15 Cent an. Die Roller werden über die Smartphone-App gefunden, gemietet und auch bezahlt.

Bis zu 500 Leihgeräte im Stadtgebiet

Bereits im März sind die Anbieter "TIER" sowie "Arolla" in Linz gestartet. Letztere haben derzeit noch einen Gratis-Probebetrieb mit etwa 50 Rollern laufen. Ab sofort sind also tagsüber bis zu 500 Leihgeräte im Stadtgebiet verfügbar. Während viele Linzer die E-Scooter begeistert nutzen, sorgen sie bei anderen Verkehrsteilnehmern zunehmend für Ärger. Rücksichtsloses Fahren am Gehsteig oder in der Fußgängerzone sowie unachtsam abgestellte Leihscooter sorgen für Kopfschütteln.

Lösung für Landstraße gesucht

Die Leihfirmen selbst wollen allzu großes Chaos durch ein nächtliches Einsammeln der Scooter verhindern. Über Nacht werden die Batterien der E-Scooter wieder aufgeladen und gewartet. Tags darauf werden sie an markanten Punkten in der Stadt wieder bereitgestellt. "Ich denke, dass wir sicher, wenn das zunehmen sollte, in der Landstraße ein Problem kriegen werden. Da wird man sich was überlegen müssen", so der für Infrastruktur zuständige Vizebürgermeister Markus Hein (FP). "Im Prinzip mache ich keinen Unterschied zwischen Radfahrer und E-Scooter. Die sind auch in der Straßenverkehrsordnung einigermaßen gleichgestellt. Die müssen sich auch an die gleichen Spielregeln halten wie der Radfahrer oder ein E-Biker", so Hein weiter.