Vorzeigeprojekt der Elisabethinen für Großküchen in ganz Oberösterreich
"Kochen muss einen hohen Stellenwert an den Schulen haben. Das wird auch eine Schlüsselfrage im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung sein. Denn viele Kinder haben viel zu wenig Kompetenz über die Herkunft und Wichtigkeit der Lebensmittel", sagt Michael Rosenberger, Umweltsprecher der Diözese Linz auf einer Pressekonferenz. Ein flächendeckender Kochunterricht an allen Schulen ist in verschiedenster Hinsicht ein dringendes Desiderat an die Bildungspolitik. In Zeiten, in denen in der Familien nur noch am Wochenende gemeinsam gekocht und gegessen werden kann, gewinnt er hohe Priorität.
Auf dieser Pressekonferenz präsentierten Umweltlandesrat Rudi Anschober und Andrea Weidenauer, Küchenleiterin im Krankenhaus der Elisabethinen, wie es in diesem Linzer Spital mit teils einfachen Maßnahmen gelungen sei im Jahr 2013 zwölf Tonnen Lebensmittelreste – von 259 auf 247 Tonnen – einzusparen. Und das bei genauer Einhaltung der Hygienevorschriften.
Freitags kein Fleischmenü
Die Maßnahmen umfassen ein genaues Bestellsystem, dass der Patient genau das bekommt, was er angibt. Die Wiederverwendung von Mahlzeiten als Restlessen. Leitungswasser statt Mineralwasser. Das Weglassen des Fleischmenüs am Freitag oder die Information der Mitarbeiter über Bedeutung und Herkunft der Lebensmittel. Portionen, die zwar vorbereitet sind, aber dann doch nicht zum Patienten gehen, werden weiterverwertet, z.B. in der Mitarbeiterausspeisung. Weidenauer: „Natürlich ist nach wie vor die Service-Orientierung gegenüber unseren Patient/innen und die Einhaltung der Küchenhygiene oberstes Gebot.“
Im November soll für die Mitarbeiter auch eine Broschüre erscheinen, wie Lebensmittelreste wiederverwertet werden können. Weidenauer: "Ich denke weitere 20 Tonnen Einsparpotenzial haben wir noch."
Das von den Elisabethinen im Jahr 2011 gestartete Projekt soll oberösterreichweit richtungweisend sein. Anschober: "Ich hoffe, dass sich mit dem Thema mehr Großküchen auseinandersetzen. Das Interesse und die Notwendigkeit sind jedenfalls da."
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