WearFair: Linz ist Zentrum für ökofaire Mode

30 Aussteller zeigten im ersten Jahr ihre umweltfreundlich und fair produzierte Mode auf der WearFair. Sechs Jahre später sind schon 146 Aussteller nachhaltigen Lebensstils vertreten. 79 davon präsentieren Mode: Angefangen von Kleidern, Röcken, Anzügen, Hemden und Taschen, kann auch Schmuck aus recyceltem Material und vieles mehr in der Tabakfabrik gekauft werden. Und das Interesse wächst: Kamen in den ersten Jahren rund 3000 Besucher zur WearFair, werden heuer rund 10.000 Menschen erwartet.

Shops aus Linz

Und so wie die Nachfrage steigt, entwickelt sich auch das Angebot in Linz positiv: Zehn Shops aus der Landeshauptstadt – also jeder achte – stellen dieses Jahr auf der WearFair aus. Mit Masi ist sogar ein eigenes Linzer Label mit Strickmode auf der Modeschau am Freitag vertreten. Und ökologisch produzierte Mode aus Linz sieht auch gut aus, wie beispielsweise das graue Kleid (siehe Foto) von „Kleider machen Leute“ aus Linz beweist.
„Die Idee zur WearFair ist in Linz entstanden, außerdem gab es in Linz schon sehr früh ökofaire Bekleidungsgeschäfte“, sagt Uta Varty, Organisatorin der WearFair. Linz ist aus ihrer Sicht ein fruchtbarer Boden, was umweltfreundlich und sozial fair produzierte Kleidung betrifft.

Zwei Modeschauen

Am Freitagabend zeigen die Aussteller ihre neuesten Stücke in einer Modeschau. Samstagabend werden Entwürfe aus der Modeschule Ebensee vorgeführt. Viele der Modelabels, die auf der Modeschau gezeigt werden, kann man auch in Linz kaufen. Anukoo gibt es beispielsweise im Weltladen oder „Göttin des Glücks“ (siehe Foto unten) im eigenen Laden in der Herrenstraße. Apropos Herren: Auch Männer kommen auf ihre Kosten: Neben Jeans, T-Shirts und Sweatern werden auch Anzüge gezeigt oder Schuhe verkauft. Auf der Modeschau im vergangenen Jahr zeigte beispielsweise „brainshirt“ ökofaire Anzüge (siehe Bild ganz links).

Infos über Gütesiegel

„Die Leute in Linz wollen mehr über faire Kleidung wissen, wir bekommen deswegen immer wieder Anfragen“, sagt Nora Niemetz von Südwind in Linz. Um einen Durchblick im „Gütesiegel-Dschungel“ zu finden, gibt es im Rahmenprogramm der WearFair auch darüber Informationen. Denn bio ist nicht gleich fair: Nur weil biologisch produziert wird, heißt das nicht unbedingt, dass die Arbeiter auch faire Löhne bezahlt bekommen. Gütesiegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) sollen das allerdings garantieren.

"WearFair & mehr"

Bei der größten Konsumentenmesse für Mode wird vom 27. bis 29. September zum ersten Mal nicht nur Kleidung gezeigt: Auf mehr als 8000 Quadratmetern kann man sich in der Tabakfabrik auch über nachhaltige Ernährung, Mobilität, Geldanlagen, Kosmetik und Tourismus informieren. Außerdem lockt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Kinderbetreuung, der Nähküche zum Selberschneidern oder der Aktion „Pimp my Shirt“, bei der Linzer Designer alte Kleidungsstücke upcyceln: Weitere Infos udn Programm: www.wearfair.at

Folgende Linzer Modegeschäfte stellen aus:

- Eco-store.at
- Greenfeel
- Katuni
- Kinderkram
- Kleider machen Leute
- Kukuruz Mode
- Masi
- Natürlich Baby
- Weltladen Linz
- Xiling

Weitere Aussteller aus Linz:

- Arbeiterkammer OÖ / Konsumenteninformation
- Bio Austria
- Freya Verlag
- Haut & Seele
- Naturprodukte Werner Öhlinger
- Pure and Green
- Scheureckertaschen
- Seifenkönigin
- Vega Nova

Fotonachweis Modeschau 2012: Mike Lehner/Südwind
Fotos Tabakfabrik 2013: Christian Diwold