Projekt Handschlag
Wenn das Enkelkind für die Großeltern liest
Wie lässt sich die Einsamkeit in den Seniorenheimen ein wenig lindern? Ein Linzer hat kurz überlegt und machte sich sogleich ans Werk. Jetzt lesen Kinder übers Internet ihre Geschichten für SeniorenheimbewohnerInnen vor.
LINZ. Kaum Besuchsmöglichkeiten und geschlossene Gemeinschaftsräume – die Corona-Krise trifft die Pflegeheim-BewohnerInnen besonders hart. Um das Leid der SeniorInnen ein wenig zu lindern, rief Mario Kozuh-Schneeberger einen kleinen Beitrag leisten.
Kurzgeschichten und Lieder
Der Linzer tat sich nur neun Tage vor Weihnachten mit mehreren Volksschulen in Österreich zusammen. Zahlreiche Schulkinder schrieben eigene Geschichten und lasen diese vor der Kamera vor. Sogar ein Krippenspiel führten die Kinder vor der Kamera auf. "Damit kehren wir das Bild der lesenden Großmutter um und versuchen den Menschen, die derzeit isoliert sind, Hoffnung und Zuversicht zu geben", erklärt Kozuh-Schneeberger die Beweggründe für das Projekt. Die entstandenen Kurzfilme sollen die Seniorenheimbewohner am Handy oder Tablet abrufen. Mittlerweile sind zahlreiche Videos, Lieder und Hörgeschichten auf der Plattform abrufbar.
"Geschichten zu Bewohnern bringen"
"Derzeit ist es enorm schwierig die Geschichten der Kinder zu den Bewohner zu bringen", sagt Kozuh-Schneeberger und ruft Interessierte in den Seniorenheimen dazu auf, sich bei ihm persönlich zu melden. Um die Rechte der Kinder zu schützen, sind die Kurzfilme nicht öffentlich aufgelistet. Für den Zugang loggen sich die Seniorenheime über eine eigene Internetseite ein. Anfragen unter der Mailadresse kontakt@projekt-handschlag.com
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