Linza G‘schichten
Wer bietet am meisten?

Frank Schuhleitner leitet die Geschicke des Dorotheums in Linz. | Foto: BRS
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Wir haben die große Herbstauktion im Linzer Dorotheum besucht und mit dem Leiter geplaudert.

"Wir bieten Kunst für jede Geldtasche an", sagt Franz Schuhleitner, Leiter der Linzer Filiale des traditionsreichen Auktionshauses Dorotheum. Gerade hat er die große Herbstauktion erfolgreich über die Bühne gebracht. Den Hammer schwingt er dabei höchstpersönlich, wobei es im Dorotheum gar keinen Hammer gibt. Der Zuschlag wird mit einer Glocke erteilt, wie man sie von Hotelrezeptionen kennt.

Liebe zur Kunst

Schuhleitner ist Quereinsteiger mit kaufmännischer Ausbildung. Ihm gefällt alles, was die Gefühle anspricht: "Musik, Malerei, Tanzen, das hat mich immer begeistert." Die Liebe der Mitarbeiter zur Kunst spürt man sofort beim Betreten des Hauses. Die Atmosphäre ist familiär. Man kennt und grüßt sich. Der Weg in den Auktionssaal führt durch vollgepackte Schauräume, in denen die Auktionsstücke begutachtet werden können. Sie stammen aus Sammlungen, oft werden aber auch Einzelstücke gebracht. Millionenschwere Kunstwerke sind nicht dabei, die werden im Wiener Haupthaus versteigert. In Linz geht es eher um "mittlere und schmalere Qualitäten", erklärt Schuhleitner. Die Verkaufspreise bewegen sich zwischen 200 und 50.000 Euro. Dadurch ist für jeden etwas dabei. Vom Geschäftsmann bis zum Studenten, vom Pensionisten bis zu jungen Leuten: "Das Dorotheum begeistert alle Generationen und das motiviert auch uns", sagt Schuhleitner.

Anreiz zum Steigern

Preisliche Spitzenreiter der letzten Jahre waren Bilder von Anton Faistauer und Otto Mühl. Wird ein Objekt versteigert, erhält das Dorotheum einen Anteil am Erlös. Der Rufpreis ist meist unter dem geschätzten Marktwert angesetzt, um einen Anreiz zum Steigern zu schaffen. Jeder kann kommen. Spontan mitbieten geht aber nicht, denn dafür ist eine Registrierung notwendig. Gebote können auf drei Arten abgegeben werden: durch einen schriftlichen Auftrag mit Limit, per Telefon und live bei der Auktion im Saal. Neben dem Auktionator sitzen Dorotheum-Mitarbeiter an Telefonen, die die Gebote annehmen. Die Kunstfreunde im Publikum haben Tafeln, die sie heben, um zu bieten. Mehrere Hundert Objekte werden bei den beiden großen Auktionen im Herbst und im Frühjahr versteigert. Auf der Website läuft das Geschäft rund um die Uhr. Ein Zuschlag ist bindend. Die Zahlungsmoral ist aber ohnehin hoch. Lediglich online gibt es eine zweiwöchige Rückgabefrist.

Oldtimer sind gefragt

Besonders gefragt sind zurzeit Oldtimer, zeitgenössische Kunst aus dem 20. Jahrhundert und Uhren. Wer sich für Gemälde aus dem 19. Jahrhundert, vor allem Stillleben und Landschaftsbilder, interessiert hat Glück. Die sind gerade besonders günstig zu haben.

Frank Schuhleitner leitet die Geschicke des Dorotheums in Linz. | Foto: BRS
Der Zuschlag wird mit einer Glocke, nicht mit einem Hammer, erteilt. | Foto: BRS
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Foto: Cityfoto
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