Massage – Entspannung für Körper und Geist

Foto: Ivan Josifovic, fotolia.com
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Ob im Beruf oder im Alltag zuhause, viele verbringen täglich unzählige Stunden im Sitzen. Rückenschmerzen und Verhärtungen sind die Folge der schlechten und einseitigen Haltung. Gegen diese Beschwerden helfen vor allem zu Beginn Massagen. Welche positiven Effekte schon eine Massage haben kann zeigen unzählige Studien.

Stundenlanges Arbeiten am Computer und der Stress im Beruf führen nicht selten zu Verspannungen und Rückenschmerzen. Oft wird dabei eine Schonhaltung angenommen, um nicht noch mehr unter den Schmerzen zu leiden. Bei manchen sind die Verspannungen so stark, dass sie sich gar nicht mehr richtig entspannen können und Verhärtungen aufweisen. Wichtig ist rechtzeitig etwas dagegen zu tun, da es ansonsten zu einem chronischen Leiden werden kann. Aktive Bewegung und Massagen helfen aus der Schmerzspirale auszubrechen. Vor allem am Beginn sind Massagen sinnvoll, um die Verhärtungen zu lösen. Für eine langandauernde Wirkung hilft zudem Sport, da dabei das Muskelgewebe gestärkt und durch die gesteigerte Durchblutung besser mit Sauerstoff versorgt wird.

Lockernde Wirkung
Die verschiedenen positiven Wirkungsweisen einer Klassischen Massage, auch Schwedische Massage genannt, beschreibt Dr. Bernard Kolster in seinem Buch „Massage“. Er führt unter anderem den Mobilisationseffekt an . Darunter versteht man die Verschiebung der verschieden Gewebe gegeneinander, wobei Verklebungen (wie bei Narben) oder Verhärtungen gelöst werden. Die unterschiedlichen Hautschichten, wie Ober- und Unterhaut, werden gegen die Faszien oder die Knochenhaut gedrückt. Es kommt zu einer Gewebekompression und gleichzeitig einem steigenden venösen Druck. Gerade dieser steigert die Durchblutung und hilft, dass Stoffwechselprodukte vermehrt ausgeschieden werden können. Aufgrund des gesteigerten Lymphflusses werden Massagen als Therapie von Ödemen, für Lymphdrenagen und chronischen Stauungen verwendet.

Stärkung des Immunsystems
Neben der Lockerung und Beseitigung von Verhärtungen und Verspannungen führt eine Massage zu zellulären Veränderungen. In einer Studie von 2012 wurden positive Effekte der Klassischen Massage nachgewiesen. Es zeigte sich, dass sich bei den Teilnehmern, welche eine Massage erhielten, die Anzahl der für die Körperabwehr zuständigen Blutkörperchen stark vermehrte. Zudem war der Anteil des Stresshormons Cortisol im Blut geringer, als bei der Kontrollgruppe. Die stressreduzierende Wirkung konnte in einer weiteren Studie der University of California Los Angeles (UCLA) nachgewiesen werden. Dabei wurden Blutproben der Partizipanten auf verschiedene mit Stress in Verbindung gebrachte Hormone (Adrenocorticotropin, Nitric Oxide, Beta-Endorphin) untersucht. Das Ergebnis zeigte eine Reduktion der Stresshormone und einen Anstieg von Oxytocin im Blut der Versuchsteilnehmer. Oxytocin, auch als „Kuschelhormon“ bekannt, wird bei als angenehm empfunden Berührungen ausgestoßen und wirkt entspannend. Es hilft bereits eine Massage, um die Konzentration an Stresshormonen im Körper zu verringern und das Schmerzempfinden mindern.

Kein Unterschied zwischen den Massagearten
Möchte man sich eine Massage gönnen, so steht man vor der Qual der Wahl. Es gibt neben der Klassischen bzw. Schwedischen Massage noch viele andere Arten. Für welche soll man sich entscheiden? Gibt es einen Unterschied in der Wirkungsweise einer herkömmlichen zu einer Entspannungsmassage? Genau dieser Frage wird in einer Studie des National Center for Complementary and Alternative Medicine nachgegangen. Dabei beobachtete ein Team um Daniel Cherkin wie sich die Gesundheit bzw. die Rückenbeschwerden der Teilnehmer im Laufe eines Jahres veränderte. Die Probanden erhielten dabei entweder eine Klassische oder eine Entspannungsmassage. Zwar schnitt erstere etwas besser ab, der Unterschied war jedoch zu gering, um signifikant zu sein. Es ist demnach unerheblich welche Art der Massage man wählt, die positiven Effekte bleiben erhalten.

Masseur ist nicht gleich Masseur
Möchte man sich und seinem Körper etwas gutes tun, so steht man vor der schwierigen Wahl einen Masseur auszuwählen. Bei der Suche stößt man auf unterschiedliche Bezeichnungen für diesen Gesundheitsberuf. Nun steht man vor der Frage: Wo liegt der Unterschied? Während es in Deutschland noch die Bezeichnung „Masseur und medizinischer Bademeister“ gibt unterscheidet man in Österreich im Wesentlichen drei Arten: Gewerblicher, medizinischer und Heilmasseur. Ersterer darf nur gesunde Menschen behandeln, während der medizinische und der Heilmasseur auch kranke Personen massieren dürfen. Vor allem wenn man unter chronischen Rückenschmerzen leidet, sollte man sich darüber im Vorhinein im Klaren sein und sich beim richtigen Masseur einen Termin vereinbaren.

Eine gute Massage dient nicht nur der körperlichen Entspannung und dem Lösen von Verspannungen und Verhärtungen. Vielmehr bedeutet sie Erholung für den Geist. Der Abbau von Stress hilft von den Problemen des Alltags abzuschalten und loszulassen. Vielleicht ist der Beginn des Sommers ein geeigneter Zeitpunkt, um wieder einmal Zeit die Seele baumeln zu lassen und die Blockaden durch eine gute Massage zu lösen.

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