Neuer Toyota Auris bläst zum Angriff in der Kompaktklasse

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Besonders die Hybrid-Variante soll den Verkauf der zweiten Auris-Generation beflügeln - außerdem sind für den neuen Auris zwei Diesel und zwei Benzinmotoren verfügbar - den kompakten Japaner gibt es in drei Ausstattungsvarianten und mit fünf Jahren Toyota Garantie - Preis ab 16.770 Euro - Markteinführung im Frühjahr, Kombivariante im Sommer 2013

CASCAIS, LISSABON (cdw). Als Nachfolger des legendären Toyota Corolla hatte es die erste Generation des Auris, die 2007 auf den Markt kam, nicht leicht: Die Verkaufszahlen blieben gerade in Europa hinter den Erwartungen zurück, der Kompakte war alles andere als ein Golf-Jäger, geschweige denn ein Golf-Schläger.

Mit der zweiten Generation des Auris, den Toyota in Portugal der Presse vorstellte, werden die Karten im hart umkämpften C-Segment, das hierzulande ganz eindeutig vom VW Golf dominiert wird, neu gemischt. Toyota hat gegenüber den Wolfsburgern einen entscheidenden Vorteil: Der Auris ist vom Verkaufsstart weg als Vollhybrid erhältlich - und das zu einem mehr als fairen Preis.

Erfolgsfaktor Hybrid

Wie wichtig der Hybridantrieb für Toyota mittlerweile geworden ist, beweisen sowohl die Verkaufszahlen als auch die Erwartungen des weltgrößten Automobilherstellers: Weltweit haben die Japaner bislang vier Millionen Hybridfahrzeuge verkauft, in Europa 400.000. Auch in Österreich konnten schon mehr als 6.000 Toyota-Hybriden abgesetzt werden.

Für den neuen Auris erhofft sich Toyota in Österreich einen Hybrid-Anteil von 45 Prozent. Nur noch jeder vierte Auris soll dagegen mit Ottomotor ausgeliefert werden, jeder Dritte mit einem Dieseltriebwerk. Insgesamt wollen die Japaner 2013 1.800 Fahrzeuge absetzen.

Leichter und dynamischer

Bei der Entwicklung des neuen Auris standen Gewicht, Fahrwerk, Raumausnutzung und Antrieb im Mittelpunkt: Entsprechend leichter, dynamischer, wirtschaftlicher und besser ausgestattet ist er laut Toyota auch geworden. Auf den Testfahrten entlang der portugiesischen Küste machte der Auris tatsächlich eine gute Figur: Besonders überzeugen konnte der Zweiliter-Turbodiesel mit 124 PS - er ist laufruhig, kräftig und zeigt keinerlei Anfahrschwäche. Der aus dem Prius bekannte Hybridantrieb (Systemleistung 136 PS) ist besonders im Stadtverkehr eine gute Wahl. Wem zudem der durch das stufenlose Getriebe bedingte Gummibandeffekt und die bisweilen laute Motortonart nichts ausmacht, wird mit dem Hybriden überall glücklich werden - ein ausgereiftes System, das außerdem durch einen Kraftstoffverbrauch von 3,8 Litern Super auf 100 Kilometern zu punkten weiß - zumindest in der Norm. Die beiden konventionellen Vierzylinder-Benziner (1,33 Liter/99 PS und 1,6 Liter/132 PS) sind zwar grundsolide, aber wenig aufregend. Ihnen fehlt der nötige Punch - aber auf Turbomotoren setzt Toyota bekanntlich nicht.

Keckes Heck

Der Auris ist im Vergleich zum Vorgänger um 5,5 Zentimeter niedriger. Das bringt eine bessere Aerodynamik und einen tieferen Schwerpunkt. In der Länge ist der kompakte Toyota um drei Zentimeter gewachsen, der Radstand blieb mit 2,6 Metern unverändert. Besonders auffällig ist die neue Frontpartie: Das neue Toyota Markengesicht mit LED-Tagfahrleuchten sowie neuem trapezförmigen unterem Kühllufteinlass verleiht dem Auris einen entschlossenen Ausdruck.
Die Konstrukteure legten die Karosserie außerdem um zehn Millimeter tiefer, was zugleich den Abstand zwischen Radhäusern und Reifen verringert, die Räder visuell also enger an die Karosserie anbindet und das schlanke Erscheinungsbild des neuen Toyotas unterstreicht. Mutig waren die Japaner beim Heck des neuen Auris: Hier toben sich konvexe und konkave Flächen aus, den oberen Abschluss bildet ein Dachspoiler. Weit herumgezogene neue Rückleuchten betonen die Form der Heckscheibe, des Spoilers und der kraftvollen Schulter über dem hinteren Radhaus.

Luft nach oben

Im Innenraum hat sich Toyota wirklich angestrengt: Weiche Kunststoffe, hochwertige Sitze, ein schönes Lenkrad und - besonders im Hybrid - wirklich gelungene farbliche Akzente - von einer tristen Atmosphäre kann man im neuen Auris wahrlich nicht sprechen. Und doch hat Toyota hier noch Luft nach oben: Der Touchscreen ist zu klein und in der Mittelkonsole zu weit unten positioniert, die billig wirkende Analoguhr passt so gar nicht ins 21. Jahrhundert und warum braucht es fünf Quadratzentimeter Fläche an prominentester Stelle für eine Anzeige, die über den Status des Beifahrer-Airbags informiert?

Fazit

Der Auris hat in seiner zweiten Generation einen großen Schritt nach vorne gemacht - technisch, optisch und auch in Sachen Dynamik. Gerade als Hybrid ist er eine interessante Alternative zu VW Golf und Co.

Technische Daten

Zwei Benziner:
1.33-Dual-VVT-i: 73 kW/99 PS / Sechsgang-Schaltgetriebe
1.6 Valvematic: 97 kW/132 PS / Sechsgang-Schaltgetriebe oder stufenlose Automatik

Zwei Diesel:
1.4 D: 66 kW/90 PS / Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsgang-Multimode (automatisiertes Schaltgetriebe)
2.0 D: 91 kW/124 PS / Sechsgang-Schaltgetriebe

Ein Vollhybrid:
1.8 VVT-i Hybrid: 100 kW/136 PS (Systemleistung) / stufenlose Automatik

Abmessungen: 4,27/1,76/1,46 Meter (L/B/H)
Gewicht: 1.735 bis 1.915 kg
Höchstgeschwindigkeit: 175 bis 200 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10 bis 14,7 Sekunden
Kraftstoffnormverbrauch: 3,8 bis 5,9 Liter Super bzw. 3,8 bis 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern
CO2-Emission: 87 bis 138 g/km

Ausstattungen

Young: u.a. Klima, CD-Radio, Multifunktionslenkrad, komplettes Sicherheitspaket

Active: Touchscreen, Lederlenkrad, Rückfahrkamera, Bluetooth

Lounge: Leichtmetallfelgen, Sitzheizung, Zweizonen-Kiima, Tempomat, Teilleder, Einpark- und Regensensor, Smart-Entry- und Smart-Start-System

Sonderausstattung: u.a. Panoramadach, Bi-Xenon, JBL-Audiosystem

Preise

1,33-Liter-Benziner (99 PS): ab 16.770 Euro
1,6-Liter-Benziner (132 PS): ab 21.000 Euro
1,4-Liter-DIesel (90 PS): ab 18.920 Euro
2,0-Liter-Diesel (124 PS): ab 24.090 Euro
Hybrid (136 PS): ab 24.720 Euro

Markteinführung: Frühjahr 2013

Toyota

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