Bürgermeister-Neuwahlen in Linz
Alle Kandidatinnen und Kandidaten im Live-Talk

- Letzte Woche luden MeinBezirk MeineStadt Linz und der Linzer Communitysender DorfTV alle sieben Kandidatinnen und Kandidaten um das Linzer Bürgermeisteramt zur Live-Diskussion.
- Foto: DorfTV
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Am Freitagabend luden MeinBezirk MeineStadt Linz und der Linzer Communitysender DorfTV alle sieben Kandidatinnen und Kandidaten um das Linzer Bürgermeisteramt zur Live-Diskussion. In der teilweise hitzig geführten zweistündigen Debatte wurden die verschiedenen Standpunkte zu den Themen leistbares Leben, Verkehr, Sicherheit, Soziales und die Zukunft der Stadt Linz erörtert. Die Sendung ist als Aufzeichnung unten verfügbar.
LINZ. Wenige Tage vor der Linzer Bürgermeisterwahl am 12. Jänner luden MeinBezirk Meine Stadt Linz und DorfTV alle sieben Kandidatinnen und Kandidaten zur großen Talkrunde. Geleitet wurde die – teilweise hitzige Diskussion – von Dorf-Politikredakteur Martin Wassermair und MeinBezirk MeineStadt Linz-Redaktionsleiterin Silvia Gschwandtner. Ziel war es, die verschiedenen Sichtweisen der Kandidatinnen und Kandidaten auf die großen Themen in der Stadt zu zeigen. In der Eingangsfrage hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich und ihre Schwerpunkte vorzustellen.
Wirtschafts- und Industriestandort als Priorität
Einig waren sich alle, dass die Sicherung des Wirtschafts- und Industriestandortes ausschlaggebend ist. "Die Industrie ist der Garant für unseren Wohlstand und sichert den Linzerinnen und Linzern ein leistbares Leben", so der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ). Er will weiter in sozialen Wohnbau investieren, schlägt eine Leerstandsabgabe vor und will auch in Zukunft für günstige Energiekosten sorgen.

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Mobilitätsmix in der Stadt verbessern
In puncto Verkehr setzt Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) weiterhin auf einen Mobilitätsmix und die Verlagerung auf umweltfreundliche Alternativen. Er fordert den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und will die Menschen zum Radfahren und Zufußgehen animieren. Er betont jedoch, eine "ausgleichende Verkehrspolitik" zu betreiben. Für Stadtrat Michael Raml ist das Pendel in den letzten Jahren "zu sehr in Richtung Radverkehr ausgeschlagen". Er befürwortet den Ausbau eines Autobahnrings rund um Linz zur Entlastung der Innenstadt. Entschieden gegen neue Autobahnen spricht sich Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) aus. Das sei "altes Denken" – eine Mobilitätswende in Richtung umweltfreundlicher Mobilität sei notwendig. Gleichzeitig betont Schobesberger "nicht alle Autos aus der Stadt verbannen zu wollen", die Menschen brauchen umweltfreundliche Alternativen. Für sie ist der klimagerechte Umbau der Stadt ausschlaggebend für eine lebenswerte Zukunft. "Nur dadurch können wir den Wohlstand und die Lebensqualität für die Zukunft sichern", so Schobesberger.

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Bürokratieabbau, Soziales und "Regiopole Linz"
Neos-Fraktionsobmann Georg Redlhammer will einen Bürokratieabbau für Unternehmen, um den Standort Linz attraktiver zu machen, und durch gute Lebens- und Arbeitsbedingungen internationale Fachkräfte anlocken. Die KPÖ-Fraktionsvorsitzende Gerlinde Grünn rückt das "oft vernachlässigte Soziale" in den Mittelpunkt und betont, eine Stimme "für Menschen ohne Lobby" zu sein. Durch kostenlose Öffis will sie Menschen aller Schichten Mobilität ermöglichen. Lorenz Potocnik sieht sich in der Rolle des Visionärs und will Linz und die Umlandgemeinden zur Regiopole ausbauen. Mit einem Ring von Park & Ride-Anlagen um die Stadt sowie Sammelgaragen soll das Verkehrsproblem gelöst werden.
Sicherheit: Raml und Prammer für mehr Videoüberwachung
Auf das Thema öffentliche Sicherheit angesprochen, ortet Raml "einige Defizite". In Linz gäbe es mehrere Drogen-Hotspots, gerade um Schulen. Raml spricht sich für mehr Beleuchtung in "Angsträumen" sowie den "maßvollen Ausbau von Videoüberwachung" aus. Letzterer kann auch Prammer etwas abgewinnen – "dort, wo es notwendig ist". Schobesberger sieht das Thema Sicherheit als Aufgabe der Polizei. Sie weist aber darauf hin, dass Frauen vor allem in den eigenen vier Wänden durch Gewalt gefährdet sind. Hier brauche es mehr Maßnahmen zur Prävention. Hajart hingegen sieht in der Kombination von Prävention und Verboten die Lösung.




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