Stadtpolitik
Autokino am Urfahraner Marktgelände könnte kommen
Durch die Corona-Pandemie ist es zu Einschränkungen in der Freizeitgestaltung gekommen. Stadtrat Markus Hein plant daher ein Autokino am Urfahraner Marktgelände. Bürgermeister Klaus Luger weist auf offene juristische Fragen hin. Die NEOS schlagen vor, den Vertrag vorerst auf ein Jahr zu befristen.
LINZ. Lokale und Kinos bleiben geschlossen, große Feiern und Veranstaltungen einschließlich des Urfahraner Markts sind abgesagt.
„Im Bereich der Freizeitgestaltung müssen wir coronagerechten Ersatz schaffen. Ein Autokino am Urfahraner Marktgelände kann schnell umgesetzt werden, da die wesentlichen Planungsgrundlagen dafür bereits vorhanden sind. Gemeinsam mit dem renommierten Kinobetreiber Hollywood Megaplex wird dieses Projekt derzeit entwickelt. Es freut mich besonders, hier ein Familienunternehmen mit Wurzeln in Oberösterreich mit an Bord zu haben“, erläutert Vizebürgermeister und Stadtrat Markus Hein (FPÖ).
Zeitlich befristet
Der Betrieb soll vorerst über den Sommer erfolgen und rund 250 Autos umfassen.
„Auch wenn ich kein großer Freund des Comebacks eines Parkplatzes in anderer Form bin, sehe ich die Idee positiv, solange man das Autokino-Projekt zeitlich begrenzt. Wir dürfen uns die Zukunft dieser urbanen Fläche mit riesigem Potential nicht mit einer Retro-Idee verbauen“, meint Lorenz Potocnik von den NEOS.
Das, was ein Teil der Bevölkerung gut annimmt, wird von anderen als "rückwärts gesinntes Anliegen" abgelehnt, berichtet Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Er macht unter anderem auf ähnliche Bedenken wie bei den Gebühren für die ehemaligen Parkplätze auf dem Areal aufmerksam.
Rechtliche Prüfung beauftragt
„Ich habe deshalb die Bezirksverwaltungsbehörde um eine rechtliche Prüfung ersucht, ob diese Idee auf diesem Areal überhaupt verwirklicht werden könne. Weiters gibt es eine Reihe offener Fragen, etwa der Finanzierung und der Koordination unterschiedlicher Zuständigkeiten innerhalb der Stadtregierung“, sagt Luger.
Um die Vorgehensweise zu koordinieren, möchte er alle Mitglieder des Stadtsenats zu einer Online-Besprechung einladen. Bereits fixierte Besprechungen, unter anderem mit Vertretern und Vertreterinnen der Kunstuniversität Linz und Gastrobetreibenden, seien aufgrund der Corona-Pandemie bis auf Weiteres verschoben worden.
Kosten zwischen 80.000 und 100.000 Euro
Potocnik schlägt vor, den Betreibervertrag vorerst mit maximal einem Jahr zu befristen. Die Müll- und Lärmentwicklung "dieser Einrichtung, die hauptsächlich von Autofreaks genutzt werden würde" sei genau zu beobachten.
Laut Hein würde eine Variante mit Leinwand und Projektor für Abendvorstellungen bei 250 Autos rund 80.000 Euro kosten. Bei einer LED-Wand, die Vorstellungen untertags ermöglicht, wären es etwa 100.000 Euro.
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