Bürgermeister Luger fordert Öffiausbau gegen hohe Luftbelastung

- Viele Pendler sind trotz häufigen Staus auf das Auto angewiesen.
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Wegen zu viel Stickoxiden in der Luft drohen Millionenstrafen
Die Linzer Luft leidet unter hoher Schadstoffbelastung. Vor allem Stickstoffdioxid ist für die Stadt ein Problem, dessen Werte in den letzten Jahren immer über den Grenzwerten der EU lagen. Hauptverantwortlich dafür ist der Individualverkehr. Obwohl immer mehr Linzer auf die Öffis umsteigen, sind mangels Alternativen immer noch viele Pendler auf das Auto angewiesen. Nicht nur die Lebensqualität leidet unter den Abgasen – falls die Belastung nicht reduziert wird, drohen zudem Strafzahlungen an die EU in Millionenhöhe.
Bürgermeister Klaus Luger sieht die Lösung des Problems vor allem im Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs: Die zweite Linzer Schienenachse, die vierspurige Erweiterung der Westbahn sowie Park-and-Ride-Anlagen im Linzer Umland sollen rasch umgesetzt werden. Dadurch soll die geforderte Reduzierung der Stickoxide um neun Prozent erreicht werden können. Luger sieht dabei in erster Linie die Landesregierung in der Pflicht: „Jetzt ist die Landesregierung aufgefordert zu handeln und wichtige Projekte für den öffentlichen Verkehr endlich auf Schiene zu bringen. Wir benötigen keine weiteren, teuren Studien, sondern Entscheidungen", sagt Luger.
Umweltzone ist vom Tisch
Zuvor hatte Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) die Schaffung einer sogenannten „Umweltzone" vorgeschlagen. Dies hätte ein Fahrverbot für ältere, vor allem Dieselautos bedeutet. Davon betroffen wären in Linz etwa 40 Prozent der PKW und 60 Prozent der LKW gewesen. Gegen den Vorschlag hatte sich eine breite Allianz aus Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Cityring, SPÖ, ÖVP und FPÖ gebildet. Auch Luger konnte dem Vorschlag nichts abgewinnen. „Ich bin froh, dass dieses Schreckgespenst vom Tisch ist. Die Einführung hätte eine massive Gefahr für den Wirtschaftsstandort Linz bedeutet", so der Bürgermeister.
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