"Die Grünen haben Angst vor uns"

Lorenz Potocnik will nächstes Jahr Spitzenkandidat der NEOS Linz werden. | Foto: Violetta Wakolbinger
  • Lorenz Potocnik will nächstes Jahr Spitzenkandidat der NEOS Linz werden.
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StadtRundschau: Herr Potocnik, Sie sind jetzt schon länger bei den NEOS aktiv, werden Sie bei der Gemeinderatswahl 2015 der Spitzenkandidat für Linz sein?
Lorenz Potocnik: Das wird sich herausstellen. Unser Spitzenkandidat wird im März gewählt. Das Ergebnis setzt sich zu je einem Drittel aus einem Online-Voting, den Stimmen der Linzer Mitglieder sowie den Stimmen der Landesmitglieder zusammen. Bei dieser internen Wahl werde ich antreten und ich möchte ganz klar in Linz an der Spitze der NEOS stehen. Das wissen auch alle.

Warum wollen Sie in die Politik?

Ich habe die Politik immer als Innovationsbremse erfahren. Gleichzeitig habe ich feststellen müssen, dass die Stadt überhaupt kein Interesse an jungen, intelligenten Menschen hat. Gut zureden funktioniert nicht. Und dann eben Opposition und das so richtig.

Ihre Kritik richtet sich also vor allem gegen die Linzer SPÖ?

Ja, ich kenne die Leute, ich finde sie auch sehr nett. Aber wenn eine politische Kraft zu stark ist, pervertiert sie sich.

Wie denken Sie über Bürgermeister Klaus Luger?
Der Luger hat bei Dobusch gelernt. Er hat alles was wir jetzt haben aktiv mitgestaltet, um nicht zu sagen mitverschuldet. Ich finde ihn nicht unsympathisch, aber er ist ein Machtmensch und Teil des Systems.

Mit welcher Partei können Sie denn am besten?
Ich denke, dass wir mit den Grünen sehr gut zusammenarbeiten können und auch viele Überschneidungspunkte haben. Aber sie haben Angst vor uns. Und das zu Recht, weil wir auch in ihrem Pool fischen.

Welche Ziele haben die NEOS für die Wahl?

Wir wollen elf Prozent schaffen, das würde einen Stadtrat und sechs Gemeinderäte bedeuten.

Sollten Sie es tatsächlich in den Stadtsenat schaffen, was wären Ihre Kernthemen?

Ich bin Städteentwickler, selbsternannter. Mein Interesse liegt im Städtebau sowie in komplexen Projekten und bürgerlich organisierter Stadtentwicklung.

Die Aufgaben eines Stadtrates sind sehr umfassend, fühlen Sie sich als Quereinsteiger dafür gewappnet?
Ich muss mir anschauen, ob ich das alles aushalte. Ich habe zwei Kinder, das ist schon grenzwertig. Es muss sich aber auch am Politstil etwas ändern. Es geht in der Politik wahnsinnig viel Energie verloren, weil die Leute nicht zusammenarbeiten, sondern sich gegenseitig die Haxeln stellen.

Aber gerade Sie gelten in Linz für viele als streitlustiger Kritiker, der an allem etwas auszusetzen hat.

Ich bin hart in der Sache, aber lösungsorientiert. Für mich ist das kein Widerspruch. Wenn du immer den Diplomaten spielst, hört dich ja keiner. Ich bin streitlustig. Es wird in der Stadt viel zu wenig diskutiert. Linz ist viel zu zahm. Aber das hat natürlich auch Auswirkungen. Ich habe seit fünf Jahren keine Förderungen mehr bekommen, ich stehe auf einer schwarzen Liste.

Wann geht es mit den NEOS in Linz richtig los?
Wir beginnen jetzt verstärkt in der Öffentlichkeit aufzutreten. Richtig los geht es dann im April. Wenn es mir gelingt, Stadtrat zu werden, habe ich zwei Jahre im Dauersprint vor mir. Ich bin früher viel Marathon gelaufen, aber das wird schon sehr anstrengend. Wir brauchen sicher zwei Jahre, bis wir den Überblick haben.

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