Jugendorganisationen
„Frauen müssen selbst über ihren Körper bestimmen dürfen“

- Protest in roten Roben: Merima Zukan, Vorsitzende SJ Linz; Eva Reiter, Frauensprecherin SJ OÖ; Nina Andree, Vorsitzende SJ OÖ (v. li.).
- Foto: MecGreenie Production OG
- hochgeladen von Christian Diabl
Am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen protestieren linke Jugendorganisationen in Linz für die Rechte von Frauen und besseren Schutz vor Gewalt.
LINZ. "Die rote Robe ist weltweit zu einem Symbol des Kampfes für die Rechte der Frauen geworden", erklärt Eva Reiter, Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend OÖ (SJ OÖ). Am heutigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen setzen sich die sozialdemokratischen Jugendorganisationen mit einer Fotoaktion für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ein. Sie verweisen zum einen auf bedrohte Frauenrechte, wie zum Beispiel in Polen, wo ein absolutes Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen knapp verhindert werden konnte.
Mehr Geld für Gewaltschutz
Zum anderen steige seit Beginn der Corona-Krise die Gewalt gegen Frauen massiv an. Die Frauenhäuser in OÖ sind stark ausgelastet und auch das Gewaltschutzzentrum OÖ und das Autonome Frauenzentrum sind aufgrund des massiv angestiegenen Bedarfs an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. "Es braucht endlich mehr Gelder für den Gewaltschutzbereich", so Reiter. SJ Linz-Vorsitzende Merima Zukan fordert zudem die Wiedereinführung der Fallkonferenzen bei Hochrisiko-Gewaltfällen. Diese wurden von der türkis-blauen Bundesregierung abgeschafft.
Übergangswohnungen für Frauen
Auch die Junge Linke OÖ nimmt den Tag zum Anlass für eine Aktion in Linz. Sie verweist auf die Gefährlichkeit des eigenen Zuhauses für Frauen. "Umso wichtiger ist die Arbeit von Frauenhäusern und Frauenhilfsorganisationen, die schnell und verlässlich helfen", sagt Franziska Decker, Sprecherin der Jungen Linken Linz-Stadt. Es brauche aber auch Unterstützung, wenn die unmittelbare Gefahr vorbei ist. Die Junge Linke fordert deshalb Übergangswohnungen für betroffene Frauen.



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