Neue Donaubrücke
Fünf Jahre zwischen Abriss und Neuöffnung
Probleme in der Detailplanung und 500 Tonnen fehlender Stahl sorgen für Bauverzögerungen. Die Stadt gegenüber den Planern Schadenersatz angemeldet.
LINZ. Der Bau der Neuen Donaubrücke verzögert sich. Für die komplexe Stahlkonstruktion fehlen 500 Tonnen Stahl. Das verkündete Vizebürgermeister Markus Hein bereits im März. „Richtig ist, dass es im statischen Konzept Probleme gegeben hat. Diese Probleme betrafen nicht die Tragfähigkeit der Brücke an sich, sondern den Langzeitermüdungsnachweis“, so Hein. Der französische Wettbewerbssieger Mimram zeichnet für das aufwendig gestaltete Stahltragwerk der Brücke verantwortlich.
Eröffnung 2020 wackelt
Ursprünglich stellte die Stadt den Herbst 2020 für die Brückeneröffnung in Aussicht. Dieser Termin wackelt nun gehörig. Bisher sei keine „seriöse Aussage“ zum Zeitpunkt der Fertigstellung möglich, so Hein. Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) kritisiert, dass Stadtrat und Gemeinderat nicht über die Verzögerungen und wohl auch Verteuerungen informiert worden sind. Hein will die Mitglieder Infrastrukturausschuss und Öffentlichkeit umgehend nach dem Vorliegen aller technischen Informationen in Kenntnis setzen.
Schadenersatz angemeldet
Gegenüber dem Planer hat die Stadt Linz die anfallenden Mehrkosten bereits als Schadenersatz angemeldet. Neos-Gemeinderat Felix Eypeltauer will nicht, dass sich die „Diskussion nun wieder auf die Brückenfrage zuspitzt" und weist darauf hin, dass Linz ein "Verkehrskonzept braucht, dass von Rohrbach bis Wels" gedacht wird.
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