Das ist neu im "digitalen Amt"
In der Linzer Verwaltung schlägt ein digitales Herz
Der Magistrat Linz stellt schrittweise immer mehr digitale Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Magistratsdirektorin Ulrike Huemer verrät im Gespräch mit der BezirksRundSchau, welche Projekte gerade umgesetzt werden.
LINZ. Die Digitalisierung wird im Magistrat intern in einem stetigen Prozess mit der Weiterentwicklung ihrer Services nachhaltig vorangetrieben. Festgeschrieben wird dieser Weg in der Unternehmensstrategie und im Programm „Digitales Linz“. „Der Fokus liegt ganz klar auf der Einzigartigkeit der Stadt, auf den Stärken der Menschen, die hier leben und arbeiten – so versteht Linz digitale Innovation. Mit gezielten Modernisierungsmaßnahmen in unserer Verwaltung nimmt der Magistrat dabei auch eine Vorbildfunktion ein und setzt weitere Digitalisierungsschritte in Richtung Zukunft“, ist Magistratsdirektorin Ulrike Huemer überzeugt. Zentrale Aspekte sind digitale Services und der Zugang zu relevanten und aktuellen Informationen sowie Daten mit dem besonderen Fokus auf Barrierefreiheit und auf digitale Gemeingüter, wie zum Beispiel offene Daten.
Digitalisierung erspart Wege
Geschäftswege oder nötige Dokumente von einem mobilen Gerät aus erledigen, rasch die richtigen Ansprechpersonen finden oder die aktuellen Termine in Linz auf einen Blick: die Relevanz digitaler Angebote im öffentlichen Bereich ist offensichtlich. Sie ersparen Wege und Zeit und kommen vor allem den Bürgern und Bürgerinnen zugute. „Durch die Digitalisierung der Services der Stadt können Verwaltungsangebote einfach, sicher, transparent und schneller zugänglich gemacht werden. Services gibt es in Zukunft aber auch weiterhin analog. Denn kein Mensch darf von den Angeboten ausgeschlossen sein – das zählt zu einer der Herausforderungen bei der Entwicklung neuer, innovativer Angebote“, betont Huemer.
Digitales Bauverfahren: Von Einreichung bis Fertigstellung
Im Linzer Magistrat langen pro Jahr rund 1.500 Baueinreichungen ein. Linz hat als eine der ersten Kommunen ein Baucenter eingerichtet. Dort erhalten Bürgerinnen und Bürger umfassende Beratung in Bauangelegenheiten von der Antragstellung bis zur Baugenehmigung anzubieten. Dieser Service wird nun weiter ausgebaut. Die Stadt Linz strebt eine komplette Digitalisierung des Bauverfahrens – von der Einreichung bis zur Fertigstellung an. Derzeit läuft ein Pilotbetrieb.
Parkzettel adé: „Dauerparkkarten digital“
2023 wird das Projekt zur Digitalisierung der Dauerparkkarten in Linz umgesetzt. Zusätzlich zur bereits seit längerem bestehenden Möglichkeit des digitalen Kurzparkens mittels Handy-Apps soll dieses Projekt Vorteile für Dauerparkerinnen und -parker bringen. Diese können zukünftig mithilfe der e-ID online beantragt. Vor Ablauf der Frist kann der Inhaber dann automatisch vom Magistrat benachrichtigt werden. Auch eine sichtbare Platzierung der Bewohnerparkkarte im Fahrzeug ist dann nicht mehr notwendig. Die Kontrolleure können die Berechtigung über das Kennzeichen ablesen.
Digitales Fördermittelmanagement bringt Transparenz
Dieses Projekt wird ab 2024 Förderwerberinnen und -werbern ermöglichen, sämtliche für eine freiwillige Förderung notwendigen Unterlagen wie Förderansuchen, Finanzpläne, Verwendungsnachweise und vieles mehr online und damit jederzeit einzureichen. In weiterer Folge können die Anträge ebenso digital abgewickelt werden. Damit werden Doppelsubventionierungen und Mehrfachförderungen vermieden und das gesamte Förderwesen der Stadt wesentlich transparenter.
Digitales Telecenter spart Zeit
Wer die Linzer Telefonnummer 7070 wählt, landet beim Teleservice Center im Magistrat Linz, also der zentralen Schaltstelle für Anfragen. In der Vergangenheit wurden bereits Optimierungs- und Digitalisierungspotentiale identifiziert und die Kommunikationswege wurden analysiert und in der Folge standardisiert bzw. vereinfacht. Ein zentrales Element ist dabei die Einführung eines Ticketing-Systems, das die (Weiter-) Bearbeitung von Anfragen effizienter und transparenter macht. „Um die Antwortzeiten für die Linzerinnen und Linzer möglichst gering zu halten, soll im Teleservice-Center ein möglichst hoher Automatisierungsgrad erreicht werden. Abläufe und Prozesse werden aber generell innerhalb der Stadtverwaltung hinterfragt und an neue technologische Gegebenheiten angepasst. Das ist ein zentrales Ziel für eine moderne Zukunft“, erklärt Huemer.
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