Jugendorganisation
Neue SJ Linz-Vorsitzende stellt sich gegen Bürgermeister Luger
Marlene Miesenberger löst Merima Zukan an der Spitze der SJ Linz ab. Sie fordert angesichts der Corona-Krise mehr Angebote für Jugendliche und bezeichnet das von Bürgermeister Luger angekündigte Alkoholverbot in Linzer Parks als "Verfehlung auf ganzer Linie".
LINZ. Die Sozialistische Jugend Linz (SJ Linz) hat im Rahmen ihrer Bezirkskonferenz am 11. Juni ein neues Vorsitzteam gewählt. Die 20-jährige aus Pregarten stammende Marlene Miesenberger folgt auf die bisherige Vorsitzende Merima Zukan. Neu ist auch die 17-jährige Mila Milekic, sie wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden und Frauensprecherin gewählt. Geschäftsführer bleibt der 25-jährige David Kepplinger.
"Mehr Angebote für Jugendliche"
Inhaltlich fordert die SJ angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise mehr Angebote für Jugendliche – von Bildungsangeboten bis zu konsumfreien Räumen zum gemeinsamen Austausch. Junge Menschen bräuchten eine starke Vertretung. Auch tagespolitische meldet sich das neue SJ-Team zu Wort und stellt sich dabei gleich gegen SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger.
"Alkoholverbot ist Verfehlung auf ganzer Linie"
Der hatte, wie berichtet, wenige Tage zuvor gemeinsam mit FPÖ und ÖVP ein Alkoholverbot für den Schillerpark und den Volksgarten angekündigt. Für die neue SJ-Vorsitzende Miesenberger ist diese Maßnahme eine "Verfehlung auf ganzer Linie".
"Verbote lösen die Ursprünge der Probleme in Linz nicht, diese Politik des Abdrängens kriminalisiert nur Menschen, die ohnehin oft soziale Schwierigkeiten haben", so Miesenberger.
Ihrer Vorgängerin bleibt es erspart, im Gemeinderat für das Alkoholverbot stimmen zu müssen. Zwar findet sich Zukan auf Platz 24 auf der Kandidatenliste der SPÖ und damit an wählbarer Stelle, das Alkoholverbot steht allerdings schon am 1. Juli auf der Tagesordnung des Linzer Gemeinderats.
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