SPÖ machte Stimmung gegen Asylwerber

Heftige Kritik an Linzer SPÖ | Foto: Twitter
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Hochgehaltene Plakate am Straßenrand unter anderem mit der Aufschrift: „Sind auch Sie gegen ein großes Asyl-Zentrum in Linz? Dann nicken sie“: Damit zog sich die Linzer SPÖ heftige Kritik zu, vor allem von jenen, die klassische sozialdemokratische Werte vertreten. „Ich finde das unfassbar. Wie kann man sich als sozialdemokratische Partei hinstellen und Stimmung gegen Asylwerber machen?“, sagt die kürzlich aus der SPÖ ausgetretene Sonja Ablinger. Ähnlich scharfe Reaktionen gab es auch von verschiedenen politischen Parteien. „Die SPÖ färbt sich mit der heutigen skandalösen Taferl-Aktion weiter tiefblau ein“, heißt es von den Grünen, die der SPÖ „blaue Rechtsaußen-Politik“ vorwerfen. Sie starteten daher selbst eine Plakat-Aktion mit der sie für Menschlichkeit und Menschenrechte warben. „Ich finde die Aktion der SPÖ ganz furchtbar. Dass sie etwas so Arges machen hätte ich mir nicht vorstellen können“, sagt die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger.
Die ÖVP hält „Lugers Wahlkampfgetöse für entbehrlich“. „Die SPÖ trampelt mit dieser Aktion am Leid der Ärmsten herum“, sagt der Linzer ÖVP-Chef Bernhard Baier, der hinzufügt: „Ein zweites Asyl-Zentrum für Oberösterreich in Linz steht außerhalb jeglicher Diskussion.“ Scharfe Worte kamen auch von Felix Eypeltauer von den Linzer Neos: „Alle Väter der Sozialdemokratie rotieren seit heute früh vermutlich in ihren Gräbern.“ Etwas Positives konnte naturgemäß die FPÖ der Aktion abgewinnen, hatte aber Kritikpunkte an anderer Stelle. „Den plötzlichen Schwenk zur teils zuwanderungskritischen Partei glaubt drei Monate vor der Wahl kein Mensch. Ich glaube, dass die Menschen lieber zum Schmied gehen, anstatt zum Schmiedl“, sagt der Linzer FPÖ-Chef Detlef Wimmer.

Luger entschuldigt sich

Dass die Kampagne völlig nach hinten losging, hatte man allerdings auch bei der SPÖ schnell realisiert, weswegen Bürgermeister Klaus Luger schon nach wenigen Stunden zurückruderte: „Ich bedauere die unglückliche Wortwahl der Plakate, übernehme dafür die Verantwortung und entschuldige mich bei all jenen, deren Gefühle und Erwartungen in mich und meine Partei enttäuscht wurden.“ Dass da nun viel Arbeit auf die Bürgermeister-Partei zukommt, steht außer Frage. Vor allem bei den eigenen Anhängern gilt es, die Wogen zu glätten.

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