ZUKUNFTSRUNDSCHAU
Droht dem Volkssport der Niedergang?

Die Etablierung einer "Super-League" stößt nicht nur bei den heimischen Fußballfans auf eine breite Ablehnung. | Foto: Reischl
  • Die Etablierung einer "Super-League" stößt nicht nur bei den heimischen Fußballfans auf eine breite Ablehnung.
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Das Scheitern der Super League kann über eines nicht hinwegtäuschen: Die Kommerzialisierung des Fußballs schreitet voran. Die Linzer Klubs sehen sich jedoch bereit für die Zukunft.

LINZ. Letzte Woche kommunizierten zwölf der größten Fußballklubs der Welt ihr Ansinnen, eine Super-League, eine "Liga der Großen", zu begründen. Mittlerweile ist nicht mehr viel übrig vom großen Traum, einzig Real Madrid-Boss Florentino Pérez kämpft für diese Liga der Weltklubs.

"Die Leute sollen sich zum regionalen Fußball bekennen, ein Bier und eine Knacker am Fußballplatz genießen."

Ihre Rechnung dürften sie jedoch ohne ihre Fans gemacht haben, die lautstark protestierten. Alte Größen des europäischen Fußballs stellten sich auf die Seite der Super-League-Gegner, darunter Englands Fußball-Legende Gary Neville: "Bestraft sie! Zieht ihnen alle Punkte ab! Es ist die pure Gier, das sind Hochstapler." Die StadtRundschau unterhielt sich über dieses emotional geladene Thema mit ehemaligen Funktionären und Fans. "Eine Zäsur für den europäischen Fußball", kommentierte das LASK-Fankollektiv "Landstrassler" die Geschehnisse von letzter Woche. "Die Super League ist eine Konsequenz, hoffentlich der Gipfel, einer bis ins Äußerste vorangetriebenen Durchkommerzialisierung des einstigen Volkssportes Fußball. Zerstückelte Spieltage, fanunfreundliche Anstoßzeiten, vollkommen realitätsfremde Gehälter und Ablösesummen, eine immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich".

Echtes Fußballplatz-Gefühl

Im Linzer Süden ist die Meinung im Hinblick auf das avisierte Projekt klar. "Das System ist krank. Man braucht ja nur schauen, welche Vereine hier involviert sind. Man macht schlussendlich die Rechnung ohne die Fans, denn die wollen einen ehrlichen Fußball. Der Markt ist übersättigt, ein Spiel folgt auf das andere. Ich kann nur alle ermuntern, zu uns zu kommen, ein Bier und eine Knacker zu genießen und das echte Fußballplatz-Gefühl zu erleben. Die Leute sollen wieder damit anfangen, sich mit regionalen Vereinen zu identifizieren. Welchen Reiz hat für mich als Linzer Manchester oder Barcelona? Zukunft haben jene Vereine, die Werte vermitteln, ihrem eigentlichen Auftrag nachkommen, in der Stadt oder im Grätzel verankert sind", sagt Donau Linz-Sportchef Kurt Baumgartner.

Vereine unterstützen

Damit den "kleinen" Vereinen abseits des internationalen Geldregens nicht die "Marie" ausgeht, investiert der OÖFV nachhaltig in die Vereine. "Als Verband haben wir unterschiedliche Werkzeuge geschaffen, um den Vereinen unter die Arme zu greifen. So gibt es beispielsweise für den Spielbetrieb Förderungen, aber auch unterschiedliche Vereinscoaching-Angebote durch Experten", sagt OÖFV-Direktor Raphael Oberndorfinger, der positiv in die Zukunft blickt: "Wir gehen in die Schulen, um die Kinder für den Fußballsport zu begeistert. Das passiert im Rahmen des Projektes Schule am Ball. Vereine, die ihre Hausaufgaben erledigen, werden eine sichere Zukunft vor sich haben."

"Bereits in der Schule versuchen wir mit der Aktion Schule am Ball, den Jugendlichen den Fußball schmackhaft zu machen."

"Fußball gehört den Fans"

Vom Kommerz hält man beim Traditionsklub FC Blau-Weiß Linz wenig, wo Sportchef Tino Wawra festhält: "Von Kommerzialisierung halte ich wenig. Der Fußball gehört den Fans, denn sie bereiten uns die schönen Momente, gepaart mit sportlichen Erfolgen der Mannschaft. Emotionen lassen sich nicht kaufen und daher denke ich, dass jene Vereine, die auf eine lange Tradition zurückblicken können, fit für die Zukunft sind. Ich erinnere mich gerne an meine Zeit als Spieler, wo der Donaupark ein echter Hexenkessel war und keiner an Geld dachte, sondern an die Freude, vor dem Block jubeln zu können."

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