"Kicker mit Herz werden schon selten"
Gerhard Lindinger hauchte dem Urfahraner Traditionsklub SK St. Magdalena wieder Leben ein.
URFAHR (rbe). "Autorität ist im Trainergeschäft eine der wichtigsten Tugenden, die es zu besitzen gilt", sinniert Gerhard Lindinger in seinem Trainer-Kammerl am altehrwürdigen SKM-Platz, während er seine Aussage weiter erläutert: "Ein Peitschenknaller bin ich keiner, aber als Trainer wanderst du auf einem Grat zwischen Freund und Chef, und diesen Weg gilt es zu bestreiten."
Die StadtRundschau hat sich mit dem Coach des Landesligisten St. Magdalena ob des sportlichen Höhenfluges unterhalten, denn nur einen Zähler liegt man hinter dem Ersten aus St. Valentin.
Fußball ohne Geld
Das ist eine jener Utopien, die mittlerweile auch Lindinger akzeptiert: "Fußball funktioniert ohne Geld nicht mehr. Kicker verdienen heute viel zu viel", ärgert sich Lindinger, der vor bei St. Magdalena "Tabula rasa" gemacht hat "und das zu Recht, denn das hat dem Gefüge in der Mannschaft geschadet. Kicker mit Herz am rechten Fleck werden schon sehr selten." Erfahrung sammelte er unter anderem im Rahmen einer Hospitation beim FC Bayern unter Ottmar Hitzfeld. "Erfahrung, die dir keiner mehr nehmen kann. Entscheidend ist es, die Theorie in die Praxis umzusetzen", so Lindinger, der einer der letzten "weißen Ritter" im Fußballgeschäft zu sein scheint.
Schritt für Schritt nach oben
"Fußball war für mich immer ein Hobby, aber mit dem Anspruch an mich selbst, Leistung zu bringen. Wenngleich der kurzfristige Erfolg im Fußball oftmals der erwünschte ist, bin ich dennoch ein Trainer, der über vier oder fünf Jahre denkt. Beim SKM hat man mir diese Zeit gegeben und ich habe mit meinem Co Bernhard Plöchl das Team runderneuert und die Jugend forciert", erläutert Lindinger, dessen Co ihm beipflichtet: "Ich habe selbst eine SKM-Vergangenheit und bin stolz, dass ich Teil dieser Mannschaft sein kann. Wir helfen alle zusammen und man sieht, was zu schaffen ist."
Lindingers starke Leistungen als Trainer schreien nach höheren Aufgaben. "Nein, wir haben noch Ziele", so Lindinger, der ausführt: "Die Entwicklung ging die letzten Jahre steil bergauf. Wir wollen diesen Level halten und das Schönste wäre, den Titel zu holen, aber nicht heuer, denn da wird der mit dem meisten Geld Meister."
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