Mit Bruno ausgezeichnet
Markus Blutsch auf Weg zurück ausgezeichnet
Markus Blutsch wurde nach überwundener Krebserkankung als "Bester Amateurspieler" mit dem Bruno ausgezeichnet.
LINZ. Mit seinen 28 Jahren hat Markus Blutsch in seiner fußballerischen Karriere mehr erlebt als viele andere Sportler: Rückschläge prägten seine Laufbahn, doch stand der Urfahraner immer wieder auf. An seiner Seite seine Familie und Opa Dolfi Blutsch, der mit dem LASK nicht nur Meister wurde, sondern auch zum Mentor des Markus.
Ende Jänner 2022: Markus verpürt im Unterleib Schmerzen, einen Tag später erfolgte die Operation: Diagnose Hodentumor. Nach einer Stoffwechselerkrankung in jüngeren Jahren, die ihm wohl eine große Karriere in der Bundesliga oder sogar im eurpäischen Ausland kostete, der nächste Rückschlag. "Ich habe als Fußballer viel erlebt, sehe mittlerweile die Dinge viel entspannter", erzählt Blutsch, der sich innerhalb kürzester Zeit zurückkämpfte und in der LT1 OÖ Liga nicht nur wieder auf dem Rasen steht, sondern als Nummer zehn die Pregartner als Kapitän anführt. Stets an seiner Seite Opa "Dolfi". "Alles Schlechte hat auch etwas Gutes", muntert die LASK-Legende seinen Enkel auf und gibt ihm Kraft. "Mein Opa, aber generell meine Familie haben mir im letzten Jahr viel Kraft gegeben, wofür ich unglaublich dankbar bin."
Auf seinem Weg zurück, den auch die Ärtze mit großem Staunen begleiteten, folgte das Highlight, wie er selbst sagt, seiner Karriere – die Nominierung für einen Bruno, der größten fußballerischen Auszeichnung für einen Kicker in Österreich. "Die Nominierung hat mir viel Kraft gegeben, man beginnt dann natürlich zu überlegen 'Was wäre wenn?'". Am Ende sollte sich all der Einsatz der letzten Monate bezahlt machen: Markus erhielt den Bruno als "Bester Amateurspieler".
Ein wenig Wehmut, aber Stolz überwiegt
Die Karriere von Markus Blutsch hatte ihre Erfolge: Spiele für den LASK oder Blau-Weiß Linz. Den ersten Profivertrag bekam "Blutschi" mit 16, kickte mit Xaver Schlager oder Konrad Laimer im Nachwuchsnationalteam und holte 2014 bei der U19-EM in Ungarn den dritten Platz. Vielversprechende Voraussetzungen brachte er ohnehin mit: "Mit meinem Opa habe ich immer viel über Fußball gesprochen, auch ging er mit mir schon bald kicken. Der Fußball hatte für uns immer einen großen Stellenwert. Mein Opa hat mir viel gegeben. Dass es anders laufen hätte können, ist mir klar, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich bin mit dem zufrieden, was ich erreicht habe und in Pregarten habe ich nicht nur einen Verein gefunden, sondern auch wieder die Freude am Fußball. " Das wichtigste Match hat der Linzer aber ohnehin mit der überwundenen Krankheit gewonnen.
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