Transplantierte kämpfen in Krakau um EM-Medaillen

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Der Europäische Verband hat die 8. Europameisterschaft der Transplantierten und Dialysepatienten an Polen vergeben. Gastgeber der EM wird vom 16. – 23. August 2014 die Stadt Krakau sein.
Die Veranstalter haben mit großem Engagement und persönlichem Einsatz die EM vorbereitet. Rund 300 Teilnehmer aus 23 Nationen werden in 14 Sportarten um Medaillen und Top-Platzierungen kämpfen.
Der Sport steht zwar im Vordergrund, aber alle Teilnehmer haben noch ein gemeinsames persönliches Ziel: Sie wollen einer breiten Öffentlichkeit zeigen, wozu Transplantierte und Dialysepatienten fähig sind und mit welch großer Leidenschaft und Können sie Sport betreiben. Alle EM-Teilnehmer sind Sieger: Sie haben als Preis ein Spenderorgan und somit ein neues Leben geschenkt bekommen. Viele Dialysepatienten hoffen auf die erlösende Nachricht :“Wir haben eine passende Niere für sie!“ Mit dieser Veranstaltung wollen wir gemeinsam auf die Problematik rund um das Thema Organspende und Transplantation aufmerksam machen. Nicht in allen Ländern Europas ist Organspende und Transplantation mit der Widerspruchslösung gesetzlich so gut geregelt wie in Österreich. Unser Land gehört neben Spanien und Kroatien zu den Topländern auf diesem Gebiet.
Wie in unserem Nachbarland Deutschland haben die Länder mit der Zustimmungslösung große Probleme, was die Anzahl der Spenderorgane betrifft.

In den 28 EU-Ländern haben 19 Ländern die Widerspruchslösung. Die restlichen 9 Länder wie Deutschland oder Holland die Zustimmungslösung.
Die polnischen Freunde habe sich daher nicht umsonst dieses Motto für die EM ausgesucht: „Don´t take your organs to heaven….“

Österreich wird wieder mit einem Team dabei sein, das gerne an die Erfolge der letzten EM vor 2 Jahren in Zagreb anschließen möchte. 18 Medaillen (3x Gold, 8x Silber, 7x Bronze) so wie einige Top 5-Platzierungen.

Erwartungen und Ziele unseres Teams

Team-Manager und ATSF-Obmann Martin Krimbacher:
„Jeder hat seine persönlichen Ziele für Krakau. Eine Medaille zu gewinnen bzw. eine Top 5 – Platzierung sind natürlich der Traum aller EM-Starterinnen / EM-Starter.
Unser Team wird mit viel Herz am Start sein, ist sehr motiviert und freut sich schon auf die EM in Polen, die in 6 Tagen mit der Eröffnungszeremonie im Zentrum von Krakau beginnt.
Wir haben uns gut vorbereitet und freuen uns schon auf die Wettkämpfe. Die Chancen sind schwer einzuschätzen, da wir die Konkurrenz kaum kennen.“

Gespannt sein darf man auf das Abschneiden unserer beiden EM-Debütanten Andreas Wieser und Franz Emeder. Der Salzburger hat uns schon bei den Winter World Transplant Games in Frankreich und bei den Schimeisterschaften in Innerkrems bewiesen, welche hervorragender Schifahrer und Sportler er ist. Eine seiner großen Stärken ist die gute körperliche Verfassung. Ihm ist so einiges zuzutrauen.
Schwer abzuschätzen sind die Chancen unseres zweiten EM-Debütanten Franz Emeder. Der Oberösterreicher ist begeisterter Radsportler und hat heuer schon mehr als 5.000 km in den Beinen. Wenn man bedenkt, dass er 3x pro Woche Dialyse im Krankenhaus Vöcklabruck hat, so kann man diese Leistung nicht hoch genug einschätzen.
Bei den Damen gehört sowohl die Tirolerin Erika Langbauer als auch die Oberösterreicherin Renata Hönisch zu den Medaillenanwärterinnen. „Ich habe leider aus verschiedenen Gründen Probleme bei der Vorbereitung gehabt. Daher sind meine Ziele nicht sehr hoch gesteckt. Für mich wäre es schön, gemeinsam mit meinem Bruder Thomas als Guide Medaille Nr. 70 bei internationalen Wettkämpfen feiern zu können“, so die Trauner Behindertensportlerin Renata Hönisch.

TEAM AUSTRIA - EM 2014

Erika Langbauer / Hopfgarten (Tirol)
Renata Hönisch / Traun (Oberösterreich)
Martin Krimbacher / Kirchberg (Tirol)
Maximilian Lang / Wien
Siegfried Meschnig / Ried/I. (Oberösterreich)
Ludwig Szeberenyi / Graz (Steiermark)
Andreas Wieser / Hollersbach (Salzburg)
Gerhard Bakun / Neuhofen/Krems (Oberösterreich)
Franz Emeder / St. Georgen im Attergau (Oberösterreich)

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Foto: Cityfoto
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