Neue Behandlungsmethode
Barmherzige Brüder Linz führen erstmals Carotis-OP mit Regionalanästhesie durch
Die Carotis-OP in Regionalanästhesie bietet sowohl dem Patienten als auch den behandelnden Ärzten zahlreiche Vorteile. Die Methode wird seit kurzem auch bei den Barmherzigen Brüdern Linz angeboten. Der erste Patient wurde bereits erfolgreich operiert.
LINZ. Das Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz führt nun auch bei Patientinnen und Patienten mit starken Verengungen der Halsschlagadern oder neurologischen Komplikationen eine gefäßchirurgische Behandlung mittels Regionalanästhesie durch. Dabei wird die Halsschlagader abgeklemmt, um die Verengung zu entfernen, während der Patient leicht sediert ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Minderdurchblutung des Gehirns sofort erkannt und rasch darauf reagiert werden kann.
In vielen Fällen kann ein Shunt vermieden werden
Eingeführt wurde die Idee mit der Übernahme des Primariats für Gefäßchirurgie durch Jürgen Falkensammer. Der erste Patient wurde bereits erfolgreich operiert. Falkensammer betont, dass die Regionalanästhesie viele Vorteile bietet und in vielen Fällen die Verwendung eines Shunts erspart. Für einen guten Verlauf der Operation ist jedoch eine enge Zusammenarbeit von Operateur, Anästhesist und Patient erforderlich.
Patienten mit Schmerzen sollen nicht zu lange warten
Laut dem Primar ist es zudem wichtig, dass Patienten mit Schmerzen nicht zu lange warten, bevor sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. "Viele Patienten haben Angst, ins Krankenhaus zu gehen, aber Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers, dass etwas nicht stimmt", sagt Falkensammer, "je früher ein Problem erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine schnelle Genesung."
Enge Zusammenarbeit mit Anästhesieabteilung
An der Anästhesieabteilung fand Falkensammer mit Paul Braza den passenden Partner für die Anwendung: „Seit 2015 arbeite ich in Linz, habe diese Form der Regionalanästhesie in Wien erlernt, schon in St. Pölten routinemäßig durchgeführt, kürzlich an der Univ-Klinik Innsbruck hospitiert um die Methode nun auch in Linz etablieren zu können.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.