Borealis erzielt 2014 Rekordergebnis

Über das gesamte Jahr verbuchte das Unternehmen einen Nettogewinn von 571 Millionen Euro. (2013: 423 Millionen Euro). Foto: Borealis
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LINZ (jog). Borealis meldet über das gesamte Jahr 2014 einen Nettogewinn von 571 Millionen Euro (im letzten Quartal 141 Millionen Euro) im Vergleich zu 423 Millionen Euro im Jahr 2013. Die Gründe für die Ergebnisverbesserung sind stärkere Margen im Olefin- und Polyolefingeschäft und ein verbesserter Beitrag infolge der Inbetriebnahme des Borouge 3-Projekts aus dem Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company. Bis zum Jahresende werden drei von fünf Polyolefinanlagen hochgefahren. Die Gesamtkapazität von Borouge 3 liegt bei 4,5 Millionen Tonnen. Damit wird der Standort zum größten integrierten Polyolefinkomplex der Welt. Die Ergebnisse des Pflanzennährstoffgeschäfts blieben aufgrund Herausforderungen in den neu übernommenen Anlagen in Frankreich hinter den Erwartungen.

Im Jahr 2014 konnte Borealis seine langfristige Rohstoffflexibilität für seine petrochemische Anlage in Stenungsund, Schweden, erfolgreich verbessern. Im Februar unterzeichnete das Unternehmen einen neuen langfristigen Vertrag über Ethanlieferungen vom norwegischen Unternehmen Statoil für Borealis’ Steamcracker, dessen Rohstoffflexibilität eine der höchsten in Europa ist. Neben Ethan kann der Cracker auch Naphta, Propan und Butan nutzen. Stenungsund verfügt über umfassende Lagerkapazitäten für Flüssiggas (LPG), wodurch das Unternehmen LPG von mehreren Quellen beziehen kann, mit Schiffsgrößen, die bis zu sehr großen Flüssiggastankern reichen. Im August unterzeichnete Borealis einen 10-Jahresvertrag mit Antero Resources über Ethanlieferungen aus den Vereinigten Staaten. Außerdem umfasst das Projekt eine Transportvereinbarung mit Navigator Holdings sowie eine Multimillioneninvestition in die Erneuerung des Crackers und den Bau eines Ethanspeichertanks. Das aus den Vereinigten Staaten bezogene Ethan ist eine Ergänzung zum Ethanliefervertrag mit Statoil, wodurch Borealis über mehrere attraktive Rohstoffquellen und alternativen verfügt.

Eine Reihe von Rebranding-Initiativen, wie zum Beispiel die Einführung eines neuen Corporate Designs und des neuen Borealis-Slogans, wurden zeitgleich mit dem zwanzigsten Unternehmensjubiläum im März durchgeführt. Im Mittelpunkt der neuen Borealis-Positionierung steht nun der Slogan „Keep Discovering“, der auf der Philosophie kontinuierlicher Innovation aufbaut, die schon immer ein Kernelement von Borealis darstellte und intern über das gesamte Jahr 2014 hinweg im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand.

Im August untermauerte Borealis seine Strategie, das Polyolefingeschäft in spezifischen Marktbereichen weiter auszubauen, durch den Erwerb der restlichen Anteile an Speciality Polymers Antwerp N.V. in Zwijndrecht (Antwerpen, Belgien) von DuPont Holding Netherland B.V..

Borealis baute seine Präsenz in Südamerika weiter aus – vor allem in Brasilien, wo das Unternehmen bedeutende Investitionen in seinen Anlagenkomplex in Itatiba, in der Nähe von Sao Paulo, tätigte, um die Wachstumschancen im Zusammenhang mit bahnbrechenden Anwendungen für die Automobilindustrie und die Haushaltsgerätebranche besser nutzen zu können.

Für Borealis war das Jahr 2014 eine Phase aktiver Konsolidierung, die auf eine Transformations-Periode folgte. Das Unternehmen setzte auch seine Arbeit an den zuvor getätigten Akquisitionen wie Borealis Plastomers, früher DEXPlastomers, und Borealis’ Pflanzennährstoffproduktion in Frankreich, früher GPN S.A., fort.

Ausblick auf 2015
„Im Jahr 2014 haben wir daran gearbeitet, strategische Chancen zu nutzen, um eine robuste Präsenz in unserem traditionellen europäischen Basismarkt beizubehalten, während wir dem Unternehmen unterschiedliche Einnahmequellen verschafften und zugleich Borouge ausbauten“, fasst Mark Garrett, Vorstandsvorsitzender von Borealis, das Jahr zusammen. „Was die Zukunft betrifft, so werden wir im ersten Halbjahr 2015 mit negativen Lagereffekten aufgrund der rasch fallenden Monomerpreise konfrontiert sein, und die Ertragskraft von Borouge wird aufgrund des niedrigen Ölpreises sinken. Allerdings wird uns eine niedrigere Kostenbasis dabei helfen, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller zu verbessern. Borealis erwartet im Jahr 2015 solide, aber niedrigere Erträge als 2014. Das Unternehmen wird aber die Früchte der im Jahr 2014 abgeschlossenen Konsolidierung ernten und vom vollständig betriebsbereiten Borouge 3 profitieren.”

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