ENAMO startet Energieeffizinzprogramm für Industrie

Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (2. v. li) und Kirchdorfer-Zement Geschäftsführer Erich Frommwald (li.), Energiesprecher der Sparte Industrie in der WKOÖ bei der LEEN-Auftaktveranstaltung in Linz. | Foto: Land OÖ
  • Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (2. v. li) und Kirchdorfer-Zement Geschäftsführer Erich Frommwald (li.), Energiesprecher der Sparte Industrie in der WKOÖ bei der LEEN-Auftaktveranstaltung in Linz.
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Energieeffizienz und Energieeinsparung sind für industrielle Großverbraucher Themen, an denen sie nicht vorbeikommen. Wenn nicht aus Umwelt-, dann auf jeden Fall aus Kostengründen. Dennoch zeigt sich die Identifizierung rentabler Energieeffizienzpotentiale in großen Unternehmen als besonders anspruchsvoll, weil es sich durchwegs um komplexe Prozesse und hohe Investitionssummen mit dem Anspruch relativ kurzer Amortisationszeiten handelt. „Energieeffizienz ist auf Privatkundenebene schon lange ein zentraler Leitgedanke der ENAMO“, sagt ENAMO Geschäftsführer Hans Zeinhofer. „Unser neues Angebot für Industriekunden ist nur die logische Fortsetzung unserer Strategie.“

Durch die Teilnahme an einem Lernenden EnergieEffizienz Netzwerk (kurz: LEEN) soll es den Netzwerkteilnehmern wesentlich einfach gemacht werden, ihre individuellen Potenziale zu identifizieren, zu den relevanten Entscheidern zu kommunizieren und entsprechende Änderungen zu veranlassen. LEEN wurde in Österreich erst einmal (in Vorarlberg) realisiert. Für weitere solche Netzwerke ist die ENAMO der Exklusivpartner für ganz Österreich.

Erstes Netzwerk in Oberösterreich gestartet

Das erste Netzwerk in Oberösterreich ist bereits fixiert. Bei der Auftaktveranstaltung und dem ersten Netzwerk-Treffen Ende April konnten sich die Teilnehmer kennenlernen und den Ablauf des über zwei Jahre gehenden Projekts fixieren.

Zu den „Pionieren“, jenen ENAMO-Kunden, die am ersten LEEN Netzwerk teilnehmen, zählen dasLand Oberösterreich, die Kirchdorfer Zementwerke, BRP Powertrain GmbH, die Pfeiffer Handelsgruppe GmbH, Pfanner Getränke, Vetropack Austria, Energie Contracting Steyr sowie MAN Truck & Bus Österreich AG (Standort Steyr).

Im Projekt erhalten Betriebe umfassende Kenntnisse durch Erfahrungsaustausch und externe Referenten. Die Such- und Entscheidungskosten werden vermindert. Die Priorität für Energieeffizienz in der Geschäftsleitung wird erhöht. Es kommt zu einer besseren Legitimation der Energieverantwortlichen durch neue Erkenntnisse und die Institution Netzwerk. Die Energie- und Medienverbräuche werden verursachungsgerecht zugeordnet und langfristige Investitionen werden nach Rentabilität beurteilt.

„Erfahrungen aus Deutschland haben gezeigt, dass durch solche Netzwerke die Energieeinsparungen doppelt so hoch waren als im Durchschnitt der Industrie“, so Zeinhofer. Der LEEN Ansatz sei eine Fortsetzung der Energieeffizienz-Strategie im Privatkundenbereich wie der LED Kampgne oder der Unterstützung für den Gerätetausch. Zeinhofer: "Wir unterstützen nun auch unsere größten Kunden bei der Identifizierung ihrer Energieeffizienzpotentiale. Unser Angebot LEEN gibt ihnen Unterstützung, um sich auf zukünftige rechtliche Gegebenheiten in Sachen Energieeffizienz und CO2 Einsparung vorzubereiten."

Zum System LEEN

Das LEEN-Konzeptstammt aus Deutschland. Unter Projektleitung der Fraunhofer Gesellschaft wurde das LEEN Managementsystem ab 2009 mit 30 Pilot-Netzwerken entwickelt. In unserem Nachbarland sind mittlerweile 50 Netzwerke aktiv. 2012 konnten erste Netzwerke in China gegründet werden. 2013 folgte schließlich der Netzwerkaufbau in Japan und Österreich. In Österreich ist die ENAMO Exklusivpartner für LEEN.

Wie funktioniert LEEN?

Das LEEN-Managementsystem regelt den Aufbau und die dauerhafte Arbeit in den Effizienz-Netzwerken, zu welchen zehn bis 15 Unternehmen gehören. Jedes der Unternehmen sollte jährliche Energiekosten von mindestens 500.000 Euro aufweisen, um sicherzustellen, dass die Arbeit im Netzwerk für das Unternehmen rentabel ist.

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