Linz AG
Fernwärme wird ab 1. März um acht Prozent teurer
Die Linz AG erhöht mit 1. März ihren Fernwärmetarif um acht Prozent. Davon betroffen sind 88.000 Haushalte im Versorgungsnetz der Linz AG. Einem entsprechenden Antrag an die Preisbehörde wurde bereits stattgegeben, heißt es am Freitag vom zuständigen Konsumentenschutzlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) im Rahmen einer Pressekonferenz.
LINZ. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 90 Quadratmeter Wohnfläche bedeutet die Preissteigerung eine Mehrbelastung von etwa neun Euro pro Monat. Zu weiteren Preiserhöhungen soll es 2024 nicht kommen: "Mit der LINZ AG habe ich vereinbart, dass heuer kein weiterer Antrag auf Preisanpassung gestellt wird", so Kaineder. Die Linz AG betont auch weiterhin der günstigste Anbieter im Landeshauptstädtevergleich zu sein. Die vorgezogene Anpassung bewege sich im Rahmen der Inflationsrate und sei wegen des gestiegenen Kostendrucks notwendig, um weiter einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten, heißt es seitens der Linz AG. Ebenso würden laut Kaineder die Investitionen der Linz AG in den Ausstieg aus Gas bei der Fernwärmegewinnung, die Erhöhung rechtfertigen.
Linz AG will bis 2040 gasfreie Fernwärme
Die Linz AG plant den Erneuerbaren Anteil in der Fernwärmeerzeugung schritttweise zu erhöhen. Von derzeit 40 auf 60 Prozent im Jahr 2030, bis 2035 sollen es 80 Prozent sein und 2040 möchte das Unternehmen die Fernwärme gänzlich ohne Gas erzeugen. Als erste Maßnahme – um die Zielsetzung bis 2030 zu erreichen – entsteht ab 2025 ein "Wärme Wandler" im Kraftwerkspark Linz-Mitte. Das System soll ab der geplanten Inbetriebnahme 2027 150 GWh Wärme erzeugen, eine Menge die etwa der von 10.000 Einfamilienhaus-Wärmepumpen entspricht. Für die weiteren Schritte über 2030 hinaus gibt es derzeit noch keine konkreten Pläne, geprüft wird etwa eine mögliche Umrüstung bestehender Kraftwerke auf Wasserstoff.
Bis 2035 Angebot an alle für Umstieg
Derzeit schließt die Linz AG jedes Jahr etwa 2.000 Wohnungen an ihr Fernwärmenetz an, etwa die Hälfte sind Nachrüstungen. Bis 2035 der Energieversorger allen Kunden im Versorgungsgebiet den Ausstieg aus der Heizform Erdgas ermöglichen. Bei 3.000 Mehrparteienhäusern, sowie bei 6.000 Ein- und Zweifamilienhäuser mittels Fernwärme. Bei 6.000 weiteren Häusern, bei denen ein Fernwärmeanschluss nicht möglich ist, durch den Umstieg auf Pellets- oder Wärmepumpentechnik.
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