Frauen verdienen viel weniger
Gleichberechtigung bei Gehältern sowie Politik-Integration verläuft nur schleppend
Frauen im Nachteil: In 444 oö. Gemeinden gibt es nur 28 Bürgermeisterinnen – im Job verdienen Frauen um fast 40 Prozent weniger.
OÖ (das). Die politische und wirtschaftliche Integration von Frauen schreitet nur schleppend voran. Betrachtet man das politische Geschehen, ist das Land ob der Enns mit einem Frauenanteil von elf Prozent in der Landesregierung (eine Landesrätin) gemeinsam mit Kärnten bundesweit Schlusslicht. Im Landtag liegt man mit 39 Prozent Frauenanteil hingegen im Spitzenfeld. Was den Bürgermeisterinnenanteil betrifft, liegt OÖ. mit 6,7 Prozent knapp über dem Österreich-Schnitt. Die 444 oö. Gemeinden haben 28 Bürgermeisterinnen, der Rest liegt in Männerhand. Weit klafft auch die Einkommensschere auseinander.
In der oberösterreichischen Arbeitswelt, wo Frauen um 38,8 Prozent weniger verdienen als Männer, ist die Einkommensschere bundesweit am größten. Selbst bei durchgängiger Vollzeitbeschäftigung verdienen Oberösterreicherinnen um 28,1 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Laut einer aktuellen EU-Studie würde das Brutto-Inlands-Produkt (BIP) eines Landes um 15 bis 45 Prozent steigen, wenn Frauen und Männer am Arbeitsmarkt die gleichen Chancen hätten. In den Top-Unternehmen der EU sind die obersten Entscheidungspositionen zu rund 90 Prozent in Männerhand.
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