Hypo-Investmentgespräch: Die Zukunft der oö. Autoindustrie

vlnr: Andreas Bawart, Gerhard Wölfel, Wolfgang Eder, Andreas Mitterlehner | Foto: Hypo OÖ
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Die oberösterreichische Auto- und Zuliefererindustrie mit ihrem jährlichen Umsatzvolumen von mehr als 25 Milliarden Euro stand am Dienstagabend im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde im Rahmen der Investment Gespräche der HYPO Oberösterreich. Das hochkarätige Podium – der Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG Wolfgang Eder, BMW-Österreich Chef Gerhard Wölfel, Andreas Bawart von Banner Batterien und HYPO-Generaldirektor Andreas Mitterlehner - diskutierte über die aktuelle wirtschaftlicher Situation und die Herausforderungen in den kommenden Jahren. Rund 300 Gäste folgten der Einladung der HYPO Oberösterreich zu dieser Diskussion in der Landwirtschaftskammer in Linz.

Voestalpine-Chef Wolfgang Eder unterstrich die große Bedeutung der Automobilbranche für sein Unternehmen. 30 Prozent des Umsatzvolumens der voestalpine AG wird derzeit mit der Automobilindustrie erzielt. Europa werde, so Eder, in diesem Bereich nicht mehr weiter wachsen. Die voestalpine AG begleite daher ihre Kunden auch in die anderen großen Absatzmärkte. So habe die voestalpine AG zuletzt die erste Automotiv-Fertigung in den USA in Betrieb genommen. Für Industrieunternehmen werde, so der voestalpine-Chef, eine langfristige Entwicklung in Europa aufgrund von sich ständig ändernden Umweltregimen und neuen CO2-Standards immer schwieriger. Die USA hätten hingegen erkannt, dass stabile und langfristige Arbeitsplätze nur mit einer verstärkten Industrialisierung geschaffen würden.

Gerhard Wölfel sieht den BMW-Standort in Steyr auf Jahre hinweg gut abgesichert. Im Werk in Steyr werden auch zukünftig alle Dieselmotoren des bayerischen Automobilherstellers gefertigt werden. In den nächsten Jahren sollen erstmals jährlich mehr als zwei Millionen Motoren aus Oberösterreich kommen. Für das aktuell herausfordernde Umfeld sieht Wölfel den BMW-Konzern gut gerüstet. Auf die marktbedingten Volatilitäten habe man in den letzten Jahren mit einer erhöhten Flexibilität gut reagiert. Rückgänge in den südlichen Ländern Europas habe man durch starke Absätze etwa in den USA kompensieren können, so der BMW-Chef. Auch für die Zukunft sieht er BMW gute gerüstet, zumal sein Unternehmen über eine sehr junge Produktpalette verfüge.

Andreas Bawart blickt auf eine erfolgreiche Entwicklung des Leondinger Batterienherstellers in den letzten Jahren zurück. Jährlich werden mehr als vier Millionen Autobatterien erzeugt. Der Umsatz stieg auf nahezu 300 Millionen Euro. Banner habe mit Unternehmen wie BMW oder VW starke Partner. Darüber hinaus habe man als eines der ersten Unternehmen auf die innovative Start/Stopp-Technologie gesetzt.

HYPO-Generaldirektor Andreas Mitterlehner ging auch auf die aktuelle gesamtwirtschaftliche Situation sein. Das Zinsniveau werde noch auf längere Sicht so tief bleiben, betonte Mitterlehner. Aktuell sehe er aber keine Tendenzen, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen nochmals senken werde. Die aktuelle Euro-Diskussion sieht der HYPO-Chef sehr kritisch. Europa habe keine Euro-Krise, sondern vielmehr eine Staatschuldenkrise. Diese gelte es zu lösen. Der Euro als Gemeinschaftswährung werde auch weiterhin bestehen, so Mitterlehner. Vor allem Österreich habe durch den Euro stark viel profitiert.

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