Junge Leute für eine Lehre motivieren

Leo Jindrak, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk. | Foto: WKOÖ

Ein zentrales Thema in der Sparte Gewerbe und Handwerk sind derzeit die Fachkräfte beziehungsweise Lehrlinge. "Wir sind der mit Abstand größte Lehrlingsausbilder. Wir zählen nicht einmal 3900 Lehrbetriebe, bilden aber mit fast 12.000 Lehrlingen zweieinhalbmal so viele Nachwuchskräfte aus wie die Industrie und dreimal so viele wie der Handel. Allerdings spüren auch wir die demografische Entwicklung, sprich die geburtenschwachen Jahrgänge einerseits und den Trend zur schulischen Ausbildung andererseits“, erläutert Spartenobmann Leo Jindrak. So ist die Zahl der Lehrlinge binnen fünf Jahre um über 1350 gesunken, von 13.338 auf 11.975 (OÖ gesamt von 27.413 auf 26.249, inklusive Nicht-WK-Betriebe und Schulungsteilnehmer).

Für Jindrak geht daher das Heben des Stellenwerts des Handwerks im Allgemeinen Hand in Hand mit der Attraktivierung der Lehre im Besonderen. „Es geht uns um die Aufwertung der dualen Ausbildung und um das Herausstreichen der Lehre als eigen-ständigen Berufsweg mit vielfältigen Karrierechancen“, präzisiert Jindrak und weist etwa auf die neue Möglichkeit der Lehre mit Matura genauso hin wie auf eine anschließende unternehmerische Selbständigkeit.

Für Lehre motivieren

Insgesamt müssten noch mehr junge Leute ohne Abschluss zur Lehre und zu Höherqualifizierungen ermuntert werden. Verbundlehre oder verschiedene Schulungs- und Höherqualifizierungsmaßnahmen seien zwar richtige Ansätze, aber vor dem Hintergrund der drohenden Lehrlings- bzw. Fachkräftelücke zu wenig. Vor allem wenn jeder zehnte Jugendliche ohne Berufs- oder Schulabschluss dasteht.

Um auf diese Karrierechancen aufmerksam zu machen, unternehmen die Sparte und die einzelnen Branchen viel, nicht nur seit Jahren auf der „Jugend & Beruf“, sondern darüber hinaus. Jindrak nennt beispielsweise die Sparteninitiative „lehrlingshelden.at“, die über die jungen internetbasierten Medien direkt die Jugendlichen anspricht und heuer mit großem Erfolg zum zweiten Mal durchgeführt wird.

„Wenn es uns gelingt, die Lehre als echte Alternative zur schulischen Weiterbildung zu verankern und natürlich auch in die Köpfe zu bringen, und wenn es uns gelingt, bisher Desinteressierte für eine entsprechende Fachkräfteausbildung zu gewinnen, dann sollte uns die demografische Entwicklung samt Fachkräftemangel nur noch halb so stark treffen. Der Nebeneffekt, dass mit einer Attraktivierung und Imageverbesserung der Lehre auch der Stellenwert von Gewerbe und Handwerk insgesamt steigen wird, ist uns durchaus willkommen“, so Jindrak.

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