Junge Wirtschaft pocht auf Reformen

- JW-Vorsitzender Peter Reiter.
- Foto: JW
- hochgeladen von Oliver Koch
Mehrere Forderungen haben die Vertreter der Jungen Wirtschaft Oberösterreich an die Politik. Landesvorsitzender Peter Reiter und Landesgeschäftsführerin Karin Reiter lehnen eine Rücknahme der Gmbh-light-Reform, wie derzeit in Begutachtung, ab. "Da kämpfen wir seit Jahren für leichter Unternehmensgründungen und dann wird die Reform nach einem halben Jahr wieder zurückgenommen", so die beiden unisono. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Unternehmer das Stammkapital von 10.000 auf 35.000 Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre erhöhen müssen. "Das ist innovations- und wachstumsfeindlich", so Peter Reiter.
Vielmehr bräuchte es eine Senkung der Belastungen und bürokratischen Auflagen. Beispielsweise fordert Reiter die Abschaffung der Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr. Außerdem plädiert er für eine Anhebung der derzeitigen – seit dem Jahr 1982 nicht mehr valorisierten – Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von 400 auf tausend Euro. Bürokratische Hürden sieht er beim administrativen Aufwand für F&E-Förderungen oder bei der Lohnverrechnung.
Prinzipiell blicken Reiter einer IMAS-Umfrage zufolge drei Viertel der oberösterreichischen Jungunternehmer optimistisch in die Zukunft. Und laut Konjunkturbarometer (erstellt vom market-Institut) rechnen 22 Prozent der Befragten mit einer Verbesserung der derzeitigen Wirtschaftssituation. 19 Prozent der Jungunternehmer planen zudem eine Anhebung ihrer Investitionen. 49 Prozent gaben an, den Investitionsrahmen konstant zu halten.
Die JW startet aktuell mit ihrer Kampagne "Mach, was du willst", laut Karin Reiter ein Mutmachprogramm zur Unternehmensgründung mit peppigen Slogans. Ein Fokus liegt 2014 auf Gründungen aus dem Universitätsumfeld heraus. Die Gründerzahlen legten jedenfalls voriges Jahr leicht zu. Die genauen Zahlen konnte Reiter noch nicht nennen, nur so viel, dass der Trend ein positiver sei. Die Anzahl der Gründungsberatungen stieg um etwa fünf Prozent auf 11.000. In Oberösterreich gibt es zurzeit 19.000 Jungunternehmer. 15.000 davon sind Mitglied der Jungen Wirtschaft.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.