Institute of Digital Sciences Austria (IDSA)
Netzwerkuniversität für digitale Transformation nimmt Gestalt an

Von links: Landesrat Markus Achleitner, Bürgermeister Klaus Luger, Vorsitzende des Gründungskonvents Claudia von der Linden, Landeshauptmann Thomas Stelzer, IDSA-Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt und Bildungsminister Martin Polaschek. | Foto: IDSA
  • Von links: Landesrat Markus Achleitner, Bürgermeister Klaus Luger, Vorsitzende des Gründungskonvents Claudia von der Linden, Landeshauptmann Thomas Stelzer, IDSA-Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt und Bildungsminister Martin Polaschek.
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Der Gründungskonvent des Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Stefanie Lindstaedt wurde zur Gründungspräsidentin ernannt und erhielt am 7. Juli im Linzer Landhaus, in Anwesenheit von Bildungsminister Martin Polaschek, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bürgermeister Klaus Luger, symbolisch die strategischen Grundsätze für das IDSA. Lindstaedt gab einen ersten Ausblick auf die inhaltliche Ausrichtung und den angestrebten Zeitplan bis Ende 2025. Als erster Schritt wurde in einer Kooperation mit der Ars Electronica ein "Founding Lab" gegründet. Bereits im August werden 15 internationale Studierende als Fellows in Linz forschen. Im Herbst startet das erste modulare Studium mit 25 Studierenden.

LINZ. Konventsvorsitzende Claudia von der Linden zieht in ihrer Einleitung zum offiziellen Festakt im Braunen Saal des Linzer Landhauses eine positive Zwischenbilanz und betont den erfolgreichen Fortschritt, trotz einiger Hürden im Vorfeld. Neben der Erarbeitung der strategischen Eckpunkte wurden auch bereits erste Studienangebote für den Herbst vorbereitet und ein Architekturwettbewerb für die benötigte Infrastruktur ausgeschrieben. Mit einer Summer School im Rahmen des "Founding Labs" in Kooperation mit der Ars Electronica startet die IDSA bereits im August.

Netzwerkuniversität mit Fokus auf digitale Transformation

IDSA-Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt sieht die neue Universität als Leuchtturmprojekt für den Innovations-, Wirtschafts- und Digitalisierungsstandort Österreich. "In multidisziplinärer Herangehensweise und in Zusammenarbeit mit den besten Köpfen für dieses Mammutvorhaben haben wir die einmalige Chance, hier in Linz eine international führende Organisation für Digital Sciences und digitale Transformation zu etablieren", so Lindstaed zu ihren Zielen für die neue Universität.

Interdisziplinäre Ausrichtung

"Wir haben die Chance des Jahrhunderts, hier in Linz eine Universität aufzubauen, die sich voll und ganz der digitalen Transformation widmet", betont die Gründungspräsidentin. In Zusammenarbeit mit Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen soll das IDSA eine führende Organisation für Digital Sciences und digitale Transformation werden. Lindstaedt betont die interdisziplinäre Ausrichtung des IDSA und die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus dem österreichischen Hochschulsystem sowie internationalen Institutionen und der Wirtschaft. Dabei steht die interdisziplinäre Grundlagenforschung an der Schnittstelle zwischen digitaler Transformation und anderen Disziplinen im Fokus.

Deutliche Abgrenzung zu traditionellen Universitäten

Das IDSA unterscheidet sich von anderen Universitäten durch vier wesentliche Punkte: interdisziplinäre Grundlagenforschung, missionsorientierte Studiengänge, forschungs- und praxisbezogene Projekte sowie den Einsatz neuester Technologien in Forschung und Lehre. Ziel ist es, den Studierenden eine umfassende Ausbildung zu bieten, die sie zu flexiblen Problemlöser:innen in einem multidisziplinären Kontext ausbildet. Dabei wird auf agile Strukturen, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz gesetzt, um eine größtmögliche Lehrindividualität zu garantieren und Innovationen voranzutreiben. Projektorientierte Studiengänge sollen internationale Studierende ansprechen und ihnen eine praxisnahe Umsetzungskompetenz vermitteln. Das IDSA sieht sich als Living Lab für moderne Bildung, in dem kontinuierlich neue Lernmethoden und -technologien entwickelt und verbessert werden.

Erste eigene Masterstudiengänge ab 2025

Das langfristige Ziel des IDSA ist es, bis Ende 2027 einen eigenen modernen Campus zu schaffen. Im ersten Schritt wird der Campus Ende 2025 etwa 30 Professor:innen und 400 Studierenden aus aller Welt ein Zuhause bieten. Zu diesem Zeitpunkt sollen zwei eigene, kompakte Masterstudiengänge angeboten werden. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf eine agile Verwaltung und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gelegt, um den Absolvent:innen eine rasche Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Lindstaedt möchte dabei ihre Fachkompetenzen sowie ihre Erfahrung im Aufbau innovativer Organisationen und Start-ups einbringen. 

Founding Lab in Kooperation mit Ars Electronica

Bereits ab August werden die ersten 15 internationale "Fellows" in eine Summer School in Linz forschen. Im Herbst startet ein erster modularer Studiengang mit 25 Studienplätzen. Ab Ende 2024 sollen Studierende die Möglichkeit haben, ihren PhD an der IDSA abzulegen. Die Bewerbungen für die Summer School und die ersten Studienplätze seien bereits sehr erfolgreich angelaufen. Mehrere hundert hochkarrätige, internationale Bewerbungen wären in kurzer Zeit  eingetroffen. Eine Fachjury wählt geeignete Studierende dafür aus.

Genaue inhaltliche Ausrichtung bis Weihnachten

Parallel dazu will Lindstaedt auch ein Kernteam für die Universitätsverwaltung ausbauen. Eine erste Stelle als Chief Operations Officer ist bereits ausgeschrieben. Auch hierfür gebe es bereits rund 40 qualifizierte Bewerber:innen. Im Herbst werden weitere Schlüsselpositionen besetzt. Zur genauen inhaltlichen Ausrichtung läuft, unter Einbindung von Stakeholdern aus Wirtschaft, Industrie und Hochschulnetzwerk, gerade ein Strategieprozess. Lindstaedt gibt sich zuversichtlich, bis Weihnachten hier zwei Schwerpunktthemen entwickelt zu haben.

Stimmen zur IDSA

Bildungsminister Martin Polaschek: „Die Gründung des Institute of Digital Sciences Austria markiert einen Meilenstein auf dem Weg der digitalen Transformation Österreichs. Damit stärken wir unseren Forschungs- und Wissenschaftsstandort nachhaltig und bilden zudem eine starke Generation an Akademikerinnen und Akademikern für unseren digitalen Arbeitsmarkt aus. Dieses zukunftsträchtige Projekt ist somit nicht nur eine Bereicherung für die Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Österreich, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Digitalisierung unseres Landes."

Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Für den Standort Oberösterreich ist entscheidend, die digitale Transformation aktiv mitzugestalten. Nur so werden wir auch in Zukunft unter den wettbewerbsfähigsten Regionen Europas bleiben und weiter aufsteigen. Das Institute of Digital Science Austria wird dazu neben der bereits etablierten Universitäts-, Hochschul- und Forschungslandschaft in unserem Land einen entscheidenden Beitrag leisten. Das Land Oberösterreich hat die Gründung daher von Anfang an unterstützt. Die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Universitätsgründung wurden rasch geschaffen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, ist klar festzuhalten, dass in kurzer Zeit auch viel gelungen ist. Nach der intensiven Vorbereitungsphase ist es umso erfreulicher, dass dieses Jahrhundertprojekt für Oberösterreich heute seinen offiziellen Startschuss feiert."

Bürgermeister Klaus Luger: „Für die Landeshauptstadt Linz ist die Gründung der Digitaluniversität IDSA von besonderer Bedeutung. Trotz der Startschwierigkeiten und der daraus resultierenden Verzögerungen geht es nun darum, diese große Chance zu nutzen. Linz hat sich dank seiner Industrie, seines agilen Bildungsnetzwerkes sowie des städtischen Ars Electronica Centers zur Digitalisierungs-Hauptstadt Österreichs emporgearbeitet. Das IDSA bietet die einmalige Chance, die direkt vor uns liegenden Herausforderungen anzunehmen. Technologische, ökonomische, juristische, soziale und zusehends ethische Aspekte der Digitalisierung werden zu analysieren sein – und Lösungsmöglichkeiten auf wissenschaftlicher Basis für den gesellschaftlichen Diskurs aufzuzeigen sein. Das Pro-Opening des IDSA in enger Kooperation mit dem Ars Electronica Center stimmt optimistisch, dass die hohen Erwartungen an diese neue Wissenschafts-Infrastruktur erfüllbar sind."

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