Osteuropa wächst weiter solide
Bei Osteuropaforum in der Raiffeisenlandesbank OÖ waren sich Experten über gute Chancen in Osteuropa einig.
Mit Tschechien, Ungarn, Polen und Russland sind vier osteuropäische Staaten unter den Top 10-Exportländern der heimischen Wirtschaft. Und im Vorjahr flossen 41,3 Prozent aller österreichischen Investitionen nach Osteuropa, das laut Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Heinrich Schaller "weiterhin solide wächst". Er diskutierte beim Osteuropaforum am Montagabend im Forum der Raiffeisenlandesbank über die Chancen in dem mit Österreich so eng verbundenen Wirtschaftsraum. Mit ihm am Podium: Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Johannes Seiringer; der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Bank International, Karl Seveldaund der Europachef des Nutzfahrzeug-Giganten CNH Industrial, Andreas Klauser. Der gebürtige Oberösterreicher Klauser, der für den rund 15 Umsatz-Milliarden schweren und 45.000 Mitarbeiter starken Teil von CNH verantwortlich zeichnet, sieht einen großen Bedarf in Osteuropa: "CNH Industrial erwartet in den nächsten drei Jahren ein durchschnittliches Wachstum, abhängig von den einzelnen Märkten, von 4 bis 10 Prozent. Dieses Wachstum liegt somit bedeutend über Westeuropa und zeigt damit die wirtschaftliche Stärke Osteuropas."
Raiffeisen Bank International-Boss Sevelda hob hervor, dass es bereits 16.000 Unternehmenskooperationen österreichischer Firmen in Osteuropa gebe: "Sie haben 52 Milliarden Euro investiert." Die Exporte nach Osteuropa hätten zwischen 0,5 und einem Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gebracht, was rund 200.000 Arbeitsplätzen entspreche.
EBRD-Vertreter Seringer hielt fest, dass zuletzt die Rating-Agentur Moody's deutlich gemacht habe, dass die Stärke der österreichischen Wirtschaft mit dem Engagement in Osteuropa untrennbar verbunden ist. Österreich sei ein stabiler, verlässlicher und prominenter Partner in Osteuropa und in einigen Regionen sogar der größte Direktinvestor.
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