"Spezialitäten aus Österreich sind stark gefragt"

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Mehr als 7000 Aussteller aus über 100 Ländern sind bei der weltweit wichtigsten Messe für Nahrungsmittel und Getränke dabei. Österreich ist stark vertreten: 128 Unternehmen nutzen die Gelegenheit, im Rahmen der ANUGA ihre Produkte und Dienstleistungen im Bereich Lebensmittel einem internationalen Publikum zu präsentieren. "25 Unternehmen, also mehr als 20 Prozent der österreichischen Aussteller, kommen aus Oberösterreich", sagt Gabriele Egger von der Sparte Industrie der WKO Oberösterreich.

Vegetarisch ist großes Thema

Auf der Messe werden neue Kontakte geknüpft, lukrative Geschäfte abgeschlossen, aber auch Innovationen präsentiert. Bei der letzten ANUGA im Jahr 2013 gewann etwa Landhof mit "Die Ohne" – einer Wurst ohne Fleisch und auf Basis von Milcheiweiß – den "Tasting Award" für innovative Produkte. Die vergangenen zwei Jahre wurden genutzt, um das vegetarische Sortiment zu erweitern. "Das Thema fleischlos dominiert und ist ein stark wachsender Markt. Wir bieten inzwischen 50 Produkte ohne Fleisch, 25 davon sind im letzten Jahr dazugekommen", sagt Geschäftsführer Thomas Huber. Unter dem Namen "Vegione" will Landhof mit seiner vegetarischen Wurst, die ohne Soja oder Weizen auskommt, nun weitere Länder erobern.

Neue Produkte aus Oberösterreich

Gleich vier Messeneuheiten hat auch die Firma Spitz aus Attnang-Puchheim im Gepäck. Sie präsentiert auf der ANUGA ihren neuen Kirschblüten-Frizzante. Dieser vereint gleich zwei Trends: die Farbe Rosa und die Geschmacksrichtung Kirche. "Unsere Frizzante-Sorten Veilchen, Hibiskus, Eisblume und Kirschblüte kommen vor allem durch ihr Farbenspiel bei den Konsumenten sehr gut an", sagt Geschäftsführer Josef Mayer. Das Unternehmen, bekannt durch seinen Sirup, bezieht so viel Frucht wie möglich aus Österreich. Das schmeckt man auch an der neue Marmelade "Der Konfiteur", die mit sehr hohe Fruchtanteil und kleineren Produktionsgrößen punktet. Die beliebten "Tortenecken" gibt es heuer erstmals in der Geschmacksrichtung "Wiener Apfelstrudel" und auch die Kokoskuppeln von Blaschke hat man mit den neuen Sorten Pina Colada und Himbeere aufgepeppt.

Heimische Qualität punktet

Die österreichischen Betriebe punkten vor allem mit ihrer Qualität. Das weiß auch Walter Holzner von der VOG AG. Das Unternehmen mit Sitz in Linz feiert nächstes Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Vor 20 Jahren präsentierte es bei der ANUGA zum ersten Mal "Rapso". Bis heute ist die Marke ein Erfolgsprojekt. "Rapso war das erste deklarierte Rapsöl am Markt. Heute ist es mit elf Prozent Marktanteil das stärkste Produkt in Österreich. Es wird zu 100 Prozent gepresst und ist gentechnikfrei. Die gute Qualität und die Produktion in Österreich sind das Geheimnis des Erfolgs", so Holzner.

Produktion in der Region

Auf Qualität aus Oberösterreich setzen auch Wolfgang Ahammer und Klemens Rauch von der Vereinigten Fettwarenindustrie GmbH aus Wels: "Wir liefern Spezialprodukte in die Welt, darunter etwa sehr hochwertige Öle oder Kindernahrung." Auf der Messe wollen die Welser vor allem ihre Stärken im Biobereich präsentieren. "Unsere Öle werden besonders fein raffiniert. Das gibt es vor allem im Biobereich nicht so oft. Die hochwertige Lebensmittelindustrie bezieht die Fettkomponente oft von uns." In der Region zu produzieren ist für Ahammer und Rauch ein Teil der Qualität. "Wir sichern damit nicht nur Arbeitsplätze sondern auch eine kleinstrukturierte Landwirtschaft. Die Qualität, die wir in Wels vorfinden, ist grandios."

Tradition und Innovation

Auch die Starzinger GmbH ist auf der ANUGA vertreten. Das Unternehmen aus Frankenmarkt punktet sowohl mit Tradition als auch Innovation. 40 Prozent des Umsatzes von insgesamt 64 Millionen Euro macht Starzinger mit seinen bekannten Marken wie dem Frankenmarkter und dem Juvina Mineralwasser oder der Schartner Bombe. Die Limonade erfreut sich seit rund 100 Jahren großer Beliebtheit bei den Österreichern. Der wichtigste Geschäftszweig des Unternehmens ist jedoch inzwischen das "Private Labelling". An fünf Anlagen in Österreich füllt das Unternehmen Getränke aller Art hauptsächlich in Dosen ab. "Das Geschäft entstand mit dem Aufkommen der Energy Drinks, das heute immer noch weltweit wächst. Wir füllen inzwischen rund 1000 Artikel für andere Hersteller ab", erklärt Prokurist Patrick Moser. Pro Jahr werden rund 300 Millionen Dosen produziert. Bei seinen Eigenmarken setzt das Unternehmen verstärkt auf Glasflaschen: "PET ist praktisch und günstig, Glasflaschen sind jedoch aufgrund der Haptik und Stabilität zu bevorzugen. Wir haben selbst drei Glasanlagen, eine an jedem Standort. Damit sind wir ein Leuchtturm in der Branche."

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