Studie zeigt Potential der Tabakfabrik
Die Plattform "Creative Region" wurde vor rund zwei Jahren von der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich gegründet, um die Kreativwirtschaft in Oberösterreich anzukurbeln. Nun wurde eine "Bereichs- und Potenzialanalyse" zur Situation der Kreativwirtschaft in Linz und Oberösterreich in Auftrag gegeben. Sie wurde 2012 von der KMU-Forschung Austria und dem Linzer Institut für qualitative Analysen durchgeführt. Ziel war es, die Arbeit der Creative Region noch besser auf die Anliegen der Akteure in der Kreativwirtschaft abzustimmen.
Entwicklungsraum
Die Studie zeigt, dass der Zentralraum als Standort für kreativwirtschaftliche Unternehmen und ihre Kunden besondere Bedeutung hat. Rund zwei Drittel der Kreativunternehmen im Land erbringen ihre Wertschöpfungsleistungen in der Region Linz-Wels. Im besonderen zeigen sich die vielfältigen Potentiale der Tabakfabrik im kreativwirtschaftlichen Bereich. "Die Studie untermauert auf vielen Gebieten unsere Überlegungen und Pläne zur Zukunft der neu gedachten Tabakfabrik", sagt Chris Müller, künstlerischer Leiter der Tabakfabrik. So werde in der Studie gleich in mehreren Interviews auf die Tabakfabrik als idealen Standort für eine räumliche Konzentration der Kreativwirtschaft in OÖ hingewiesen, etwa als Mittelpunkt eines kreativwirtschaftlichen Entwicklungsraums vom Linzer Hafen bis zur Kunstuniversität und dem Ars Electronica Center.
Belebung des Areals
Als besonderes Plus werden die Vernetzung zum Kunst- und Kulturbereich und die Offenheit ausgewiesen. Kunst wird mehrfach als wichtiger Inputgeber für die Kreativwirtschaft genannt. Als Entwicklungsgefahr wird die Abwanderung junger, kreativer Köpfe in größere urbane Zentren genannt. Hier möchte die Tabakfabrik Akzente setzen und jungen Kreativen ermöglichen, in Linz erfolgreich zu arbeiten und zu leben. So wird etwa dem Musikbereich großes Potential zugerechnet, es gäbe jedoch zu wenige Auftrittsmöglichkeiten für neue Stilrichtungen. Der Zuspruch zum Veranstaltungsprogramm der Tabakfabrik zeige laut Müller, dass die Bemühungen um die Belebung des Areals Früchte tragen.
Aus der Studie wurden auch konkrete Handlungsempfehlungen für die künftige Arbeit der Creative Region abgeleitet. 2013 wird das Angebot im Bereich Beratung, Coaching und Entwicklungsarbeit fortgesetzt. Darüber hinaus wird am Aufbau eines "co-working space" gearbeitet und mittels "Botschafterprogrammen" und der Unterstützung der Beteiligung heimischer Kreativunternehmen an internationalen Messen die Internationalisierung vorangetrieben.
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