Wasserkraftwerke: wirtschaftlichste Form der erneuerbaren Stromerzeugung

Das Wasserkraftwerk Steyrdurchbruch ist seit 1908 in Betrieb. | Foto: WKOÖ
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OÖ (sje). Im Jahr 1907 bekam Oberösterreich ein Laufkraftwerk am Steyrfluss in der Gemeinde Molln. Die Kirchdorfer Zementwerke Hofmann & Company ließen innerhalb 19 Monaten die Jugendstilanlage in der Steyrdurchbruch-Schlucht von April 1907 bis November 1908 errichten. Seitdem versorgt das Wasserkraftwerk die Gemeinden Molln, Sierning, Kirchdorf und Klaus mit Energie. Von der Energie AG Oberösterreich betrieben, produziert das Laufkraftwerk 20 Millionen Kilowattstunden an elektrischer Energie.
Bei einer Medienfahrt der WKO Oberösterreich sprachen Günter Rübig, Obmann der Sparte Industrie der WKOÖ und Stefan Stallinger, Technik-Vorstand der Energie AG Oberösterreich über die Zukunft der Wasserkraft als Stromversorgung und wie erneuerbare Energie in Zukunft noch effizienter genutzt werden kann. „Wasserkraftwerke sind langfristig betrachtet die wirtschaftlichste Form der erneuerbaren Stromerzeugung“, betont Rübig. Laut Regierung soll der Anteil an erneuerbarer Energie bis 2030 auf 45 bis 50 Prozent angehoben werden. Die Frage sei, ob dieser Anstieg mit Ökostrom so rasant abgedeckt werden kann, denn es ist vorgesehen den Stromverbrauch vollständig aus regenerativer Energie im Inland zu decken.

Wasserkraft ist die wirtschaftlichste Form der Stromerzeugung

Neben Windkraft und Photovoltaik-Anlagen ist Wasserkraft langfristig betrachtet die wirtschaftlichste Form der Energieversorgung. Windkraft- und PV-Anlagen haben, nicht wie Wasserkraftwerke, eine Lebensdauer von über 100 Jahren und mehr. Sie müssen in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Um die Energieversorgung zu decken, braucht das Land mehr beziehungsweise neue Kraftwerke, diese sind allerdings ohne Förderung wirtschaftlich schwer darstellbar. Rübig: „Auf Grund der hohen und langfristigen Kapitalintensität benötigt die Wasserkraftnutzung stabile Rahmenbedingungen. Überzogenen Umweltziele gefährden einerseits bestehende Wasserkraftwerke und verhindern andererseits den Neubau. Daher ist auf eine maßvolle Umsetzung der Wasserrahmen-Richtlinien zu achten.“ Neue Fördermodelle sollen die Effizienz steigern und neue Bauten unterstützen.

Speicherkraftwerke für die Zukunft

Um die erneuerbare Energie in Zukunft effizient zu nutzen muss diese gespeichert werden um die notwendigen Flexibilitäten im Verlauf des Jahres sicher zu stellen. Durch PV-Anlagen wird im Sommer mehr Strom erzeugt als in den Wintermonaten, im Herbst weht mehr Wind für die Windkraftwerke als im Sommer. Um diese Unregelmäßigkeiten im Verlauf des Jahres wirksam abzudecken braucht es mehr Pumpspeicherkraftwerke um die Energie zwischenzuspeichern und bei Bedarf wieder abgeben zu können.

Wasserkraft als tragende Basis des Gesamtsystems

Erneuerbare Energie ist in den vergangenen Jahren mehr in den Mittelpunkt gerückt. Dabei kann die Wasserkraft, neben Windkraft und PV, eine tragende Basis des Gesamtsystems aus Ökostrom sein. „Die Bundesregierung gibt den Rahmen für das Energiesystem der Zukunft vor. Laufwasser- und Pumpspeicherkraftwerke ermöglichen eine sichere Stromversorgung mit hohem Anteil an Strom aus stark schwankenden Quellen wie Wind und Photovoltaik. Wir können dabei gerade im Bereich der Wasserkraft einen bedeutenden Beitrag leisten“, so Stallinger. Rund zwei Drittel der in Österreich erzeugten erneuerbaren Energie stammt aus Wasserkraft. Laut Stallinger besteht in Oberösterreich noch ein Ausbaupotenzial von rund 500 Gigawattstunden (entspricht 140.000 Haushalte).

Das Wasserkraftwerk Steyrdurchbruch ist seit 1908 in Betrieb. | Foto: WKOÖ
V.l.: Stefan Stallinger, Technik-Vorstand der Energie AG Oberösterreich, Erich Frommwald, Energiesprecher der Sparte Industrie, und Günter Rübig, Obmann der Sparte Industrie der WKOÖ. | Foto: WKOÖ
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