Wirtschaftskammer fordert mehr Ausnahmen bei Registrierkassenpflicht

Grund dafür sind nicht nur die Anschaffungskosten von rund 2500 Euro, die für kleine Unternehmen überproportional hoch sind. Probleme gibt es bei der praktischen Umsetzung: In jedem Beleg muss jede Warengruppe extra ausgewiesen werden. So wird der Kauf eines Blumenstraußes mit verschiedenen Blumenarten, Gräsern und Verpackung zum bürokratischen Erlebnis. Bei Schulbuffets und Imbissständen - etwa bei Sportveranstaltungen - wird man mit noch längeren Warteschlangen rechnen müssen, weil jeder Kunde einen Beleg bekommen muss, der den Kauf detailliert aufschlüsselt.

Aus für kleine Betriebe befürchtet

Die Registrierkassenpflicht sei "extrem bürokratisch und enorm zeitaufwendig - für kleine Unternehmen mit geringen Personalkapazitäten unmöglich umzusetzen", sagt Leo Jindrak, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Gerade für viele Klein- und Kleinstbetriebe, etwa Buffets, Imbissstände und kleine Geschäfte könnte die Registrierkassenpflicht das Ende bedeuten. Viele Betreiber würden aus Frustration sagen: "Ich höre auf." Deshalb fordert die Wirtschaftskammer, dass für Unternehmen mit weniger als 30.000 Euro Umsatz pro Jahr Ausnahmergelungen geschaffen werden.

Kurze Umsetzungsfrist in der Kritik

Auch die Tatsache, dass es derzeit noch kein einziges Kassensystem gibt, das den Anforderungen des Finanzminsteriums entspricht, stößt vielen Wirtschaftstreibenden sauer auf. "Die betroffenen Unternehemen - und das sind im Gewerbe um die 95 Prozent - sollen also bis Jahresende Kassensysteme anschaffen, von denen sie erst im Nachhinein erfahren werden, was diese dezidiert können müssen", ärgert sich Jindrak. In diesem Zusammenhang kritisiert Jindrak die kurze Umsetzungsfrist für die Registrierkassenpflicht. Erst bis Dezember wird die Verordnung zur Software fixiert, da die die Notifizierung auf EU-Ebene noch ausständig ist.

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