Verdis NABUCCO in der Arena von Verona

2017 Arena di Verona, Nabucco. Bozzetto di Alessandro Camera - ©Fondazione Arena di Verona | Foto: Fotocredit: 2017 Arena di Verona, Nabucco. Bozzetto di Alessandro Camera - ©Fondazione Arena di Verona
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Nabucco in einer Inszenierung von Arnaud Bernard
Am Samstag, 7. Juli um 21.00 Uhr ist die erste Aufführung von Giuseppe Verdis Nabucco in der Arena von Verona. Das Drama wird an 6 Abenden bis 18. August, in der Inszenierung 2017 unter der Regie von Arnaud Bernard und mit dem Bühnenbild von Alessandro Camera dargestellt.
Verdis „Nabucco“ bietet atemberaubende Opernabende voller Sehnsucht und Leidenschaft.  Im betörenden Ambiente der Arena ist ein Klangrausch der Extraklasse zu erleben.

Giuseppe Verdis „Gefangenenchor“ ist einer der größten Hits in der Welt der Opern. Mit „Va, pensiero, sull‘ali dorate“ – „Flieg, Gedanke, getragen von Sehnsucht“ besingen die in Babylon gefangen gehaltenen Hebräer ihre verlorene Heimat. Das zu Herzen gehende Stück wurde im Nachhinein zur heimlichen Hymne des damals noch auf mehrere Herrschaftsgebiete aufgeteilten Italien erklärt.

Musikalische Leitung
Jordi Bernàcer
Regie und Kostüme Arnaud Bernard
Bühnenbild Alessandro Camera
Licht Paolo Mazzon
Orchester, Chor und Techniker der Arena di Verona

1. Akt 41' - Intervall - 2. Akt 32' - Intervall – 3. Akt und 4. Akt 68’

Zuschauer sind eingeladen, weit im Voraus zu kommen, um die Sicherheitskontrollen zu erleichtern.

Große Oper, große Interpreten und große Interpretinnen
Nabucco
Amartuvshin Enkhbat (7, 12, 20/7 – 18/8)
Luca Salsi (28/7 – 10/8)

Ismaele
Luciano Ganci (7, 12, 20/7)
Vincenzo Costanzo (28/7 – 10, 18/8)

Zaccaria
Rafał Siwek (7, 12, 20/7)
Riccardo Zanellato (28/7 – 10, 18/8)

Abigaille
Susanna Branchini (7, 12/7 – 10, 18/8)
Rebeka Lokar (20, 28/7)

Fenena
Géraldine Chauvet (7, 12, 20, 28/7)
Carmen Topciu (10, 18/8)

Hohepriester des Baal
Nicolò Ceriani (7, 12, 20/7)
Romano Dal Zovo (28/7 – 10, 18/8)

Abdallo
Roberto Covatta (7, 12, 20/7)
Carlo Bosi (28/7 – 10, 18/8)

Anna
Elisabetta Zizzo

Monumentalwerk Nabucco
Mit über 200 Darstellungen im antiken Rahmen der Arena, behauptet sich Nabucco unter den monumentalen und titanischen Aufführungen der Opern-Saison in der Arena am dritten Platz nach Aida und Carmen, was die Anzahl der Vorstellungen betrifft; die Oper wurde zum ersten Mal im Jahr 1938 in der Arena aufgeführt und dann im Laufe von 21 Opersaisonen in 10 unterschiedlichen Inszenierungen dargestellt. Das Werk des jungen Komponisten ist von politischer Leidenschaft geprägt und von seinem Bestreben, sich in der Musikwelt zu rehabilitieren; es ist beim Publikum sehr beliebt, insbesondere dank der allseits bekannten Melodie und dem Text von Va’, pensiero, meisterhaft gesungen vom Gefangenenchor der Arena der bei jeder Darbietung lautstark um eine Zugabe gebeten wird. Bedeutende Künstler haben bei den Aufführungen von Nabucco in der Arena mitgewirkt: wir wollen hier unter vielen nur einige nennen, wie den Dirigenten Gianandrea Gavazzeni bei den Darstellungen im Jahr 1962, die Regie von Sandro Bolchi 1971 und die denkwürdigen Interpretationen von Ghena Dimitrova, in der Rolle der mächtigen Abigaille, Renato Bruson, Leo Nucci und Plácido Domingo in der Rolle des Hauptdarstellers.

Nabucco hat auch Verflechtungen mit Verona: das dritte Werk des Komponisten aus Busseto wird zum ersten Mal in Verona im Jahr 1844 im Teatro Filarmonico aufgeführt, zwei Jahre nach der Uraufführung an der Mailänder Scala, unter der Oberaufsicht von Giuseppe Verdi selbst, der musikalischen Leitung von Carlo Sampietro und den Stimmen von Filippo Collini und Giuseppina Strepponi.
Für das Opern-Festival 2017 wird Nabucco in einer neuen Inszenierung des französischen Regisseurs Arnaud Bernard vorgestellt; die Handlung spielt zwischen 1848 und 1860, in den Jahren, in denen die Habsburger-Monarchie über das Königreich Lombardo-Venetien herrschte.

Bernards Regie sieht in dem Geschehen der Opern einen enthaltenen Dualismus - der im Konflikt zwischen Babylon und Jerusalem zum Ausdruck kommt - die Geschichte Italiens in den turblenten Jahren des Risorgimento. Und eben dieses, das Risorgimento stark kennzeichnende Traumbild, das auch Musik und Libretto zu eigen ist sowie den italienischen Revolutionären in den Jahren, in denen Verdi das Werk komponierte hatte, hat Nabucco dazu erkoren, in der kollektiven Vorstellungswelt das patriotische Werk schlechthin darzustellen, mit seinem Gefangenenchor des Va’, pensiero, Melodie und Text, die zur Flagge und Hymne des nationalen Freikaufs werden. Bernard geht von dieser Interpretation aus, um das Drama geschichtsbezogener, menschlicher und wahrheitsgetreuer zu gestalten: zur Bekräftigung wird Nabucco im zweiten Akt nicht vom göttlichen Blitz getroffen, sondern wird zur Allegorie des Politikers, der Opfer eines Attentats von seiten von bewaffneten Revolutionären wird; Va’, pensiero wird hinter den Barrikaden gesungen, inmitten von tröstenden Hilfegesten unter den Ůberlebenden einer Schlacht; die gesamte Ausstattung des Bühnenbildes ist eine Nachbildung von leicht erkennbaren Orten: ein bekanntes Theater, der Platz vor einer Kathedrale, ein halbverfallenes Bollwerk, der Saal eines fürstlichen Palazzos. Das Geschehen hat seinen Anfang in einem geschichtlich genau begrenzten Zeitraum, beinahe als ob es sich um ein Bild aus einem anderen Zeitalter handele: «Die Handlung wickelt sich rings um das Theater [Scala] während einer Aufführung von Nabucco ab, um besser hervorzuheben, wie sehr Verdis Werk und Musik die Gemüter erregen und anfeuern kann, weitaus mehr als Tausende von Appellen und Aufrufen». Denn, so erklärt Bernard, « mit Sicherheit ist die der Soundtrack dieses historischen Zeitraums das italienische Melodram gewesen, und insbesondere die Werke von Giuseppe Verdi».

NABUCCO
von Giuseppe Verdi Arena von Verona
7. (Première), 12. 20. 28. Juli 2018 - 21.00 Uhr
10., 18.  August 2018 - 20.45 Uhr

Aufführungsbeginn:
Uhrzeiten des Beginns der Aufführungen anlässlich des 96. Opernfestivals der Arena von Verona:
um 21.00 Uhr im Juni und Juli und um 20.45 Uhr im August.

Info und Tickets:
http://www.arena.it/arena/de/
http://www.arena.it/arena/de/pages/ticketkauf-arena-di-verona-festival.html

Kartenschalter – Via Dietro Anfiteatro 6/B, 37121 Verona
Tel. (+39) 045 59.65.17 – Fax (+39) 045 801.3287 - email biglietteria@arenadiverona.it
Call Center (+39) 045 800.51.51 - www.arena.it - Vorverkauf Geticket

Fotocredit: 2017 Arena di Verona, Nabucco. Bozzetto di Alessandro Camera - ©Fondazione Arena di Verona

Wann: 18.08.2017 ganztags Wo: Arena di Verona, Verona auf Karte anzeigen
2017 Arena di Verona, Nabucco. Bozzetto di Alessandro Camera - ©Fondazione Arena di Verona | Foto: Fotocredit: 2017 Arena di Verona, Nabucco. Bozzetto di Alessandro Camera - ©Fondazione Arena di Verona
Arena di Verona | Foto: Fotocredit: Ennevi Arena di Verona
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