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Einen gestandenen Baum soll man nicht entwurzeln

Pflege kann vieles sein | Foto: © Sabine van Erp /pixabay.com
  • Pflege kann vieles sein
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  • hochgeladen von Tanja Binder

Pflege kann vieles sein, die Bedürfnisse sind vielfältig: Angefangen bei der Unterstützung beim Einkaufen, der Hilfe beim Aufstehen und ins Bett gehen, bis hin zur täglichen Körperpflege, oder der Einnahme von Medikamenten. Die Pflege muss auf die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen abgestimmt sein.
Doch wie viel kostet Pflege in den eigenen vier Wänden? Welche Hilfe ist möglich? Und wo gibt es finanzielle Unterstützung? Fragen über Fragen.
Monika Gerard, Geschäftsführerin von PRO Human GmbH Linz spricht im Interview mit Tanja Binder über Betreuung in den eigenen vier Wänden und erklärt, warum es bei der Pflege nicht nur um die Kosten geht.

Tanja Binder: Frau Gerard, der Pflegemarkt ist vielfältig. Es gibt stunden- und tageweise Betreuung, Kurzzeitpflege, 24 Stunden Pflege. Bitte erklären Sie uns kurz diese Begriffe.

Monika Gerard:
24 Stunden Pflege wird von zwei Betreuungspersonen ausgeführt, die sich im 2-Wochen-Rhythmus abwechseln und mit im Haushalt leben. Die Betreuerinnen unterstützen bei den täglichen Dingen des Alltags, wie z.B. Ankleiden und Körperpflege, Haushaltsführung, usw.
Die Kurzzeitpflege wird zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt in Anspruch genommen oder wenn Angehörige auf Urlaub oder zur Kur fahren. Manchmal wird Unterstützung als Angehöriger benötigt, weil diese die Pflege im 14 –tägigem Wechsel mit einer Pflegerin selbst durchführen möchten.
Bei der Stundenweisen Betreuung gibt es kein starres Zeitkonzept, wir organisieren eine Betreuungskraft nach dem Wunsch des Kunden.

Tanja Binder:
Im Pflegeheim ist das Verhältnis von älteren Menschen zu Betreuern viel höher als bei einer 24 Stunden Pflege zu Hause. Welche weiteren Vorteile bietet die häusliche Pflege?

Monika Gerard:
Eine Pflegekraft für einen Patienten, volle Aufmerksamkeit, ständige Hilfe und Ansprechperson, sofortige Versorgung zu jeder Tages und Nachtzeit, das Risiko von Unfällen wird vermindert, gewohnte Umgebung – unser Motto: Einen gestandenen Baum soll man nicht entwurzeln, dasselbe gilt auch für uns Menschen!

Tanja Binder:
Und was passiert mit Haustieren, wenn sich jemand für häusliche Pflege entscheidet?

Monika Gerard:
Haustiere werden selbstverständlich mitversorgt.

Tanja Binder:
Gibt es häufige Startschwierigkeiten bei der Pflege zu Hause?

Monika Gerard:
Manchmal kommt es vor, dass der Beginn der Zusammenarbeit etwas holprig ist, da es manchen Menschen anfangs sehr schwer fällt fremde Hilfe anzunehmen. Aber dafür sind wir ja da. Es gibt eine ausführliche Einschulung, wir besprechen den gewohnten Tagesablauf und sind ständiger Ansprechpartner für Patient und Pfleger. Sollte es dann einmal doch nicht klappen, suchen wir natürlich schnellstmöglich einen geeigneten Ersatz.

Tanja Binder:
Wie gehen Angehörige damit um, wenn zum Beispiel ein Elternteil plötzlich pflegebedürftig wird?

Monika Gerard:
Es ist niemals leicht, wenn Angehörige oder Freunde auf Pflege angewiesen sind. Es kann eine große Belastung sein – nicht nur praktisch, sondern auch emotional. Angst, Hilflosigkeit, Schuld und Stress können entstehen. Deshalb gestalten wir die Abwicklung der Betreuung so einfach und schnell wie möglich, und sind verlässlicher Ansprechpartner für sämtliche Anliegen.

Tanja Binder:
Der Verlust der Unabhängigkeit ist eine der großen Ängste, die ältere Menschen haben. Selbst einfache kleine Dinge, wie der Wunsch nach einer Tasse Tee, kann, wenn man sich diesen nicht mehr selbst erfüllen kann, zu einer belastenden Sache werden.

Monika Gerard:
Jeder kann in die Lage kommen, auf Hilfe angewiesen zu sein Und hat in dieser Situation Pflege mit Würde verdient Die häusliche Pflege hilft die Würde zu wahren, und ein Stück mehr Unabhängigkeit zu behalten.

Tanja Binder:
Was sind die ersten Schritte wenn man sich an eine Agentur für Pflege wendet?

Monika Gerard:
Wir informieren und beraten unsere Kunden über leistbare und legale Pflegeangebote, erstellen ein unverbindliches und kostenloses Preisangebot, und besuchen unsere Kunden für ein persönliches Beratungsgespräch vor Ort.

Tanja Binder:
Welche Kosten entstehen bei einer 24 Stunden Betreuung?

Monika Gerard:
Die monatlichen Honorarkosten für zwei Personenbetreuer/innen setzen sich aus Kosten für Honorar, dem Ticket für die An-und Abreise, dem Beitrag für die Versicherung bei der SVA und einem Beitrag zur Qualitätssicherung abzüglich der Förderung des Bundessozialministeriums und des Zuschusses für die jeweilige Pflegestufe zusammen.

Tanja Binder:
Frau Gerard, Sie haben die Agentur Pro Human 2012 gemeinsam mit Frau Maria Istrate gegründet. Welche Leistungen bietet Pro Human an?

Monika Gerard:
Wir haben langjährige Erfahrung im Pflegebereich und kümmern uns verlässlich um die Organisation der benötigten Pflege. Dafür bieten wir maßgeschneiderte Angebote mit Fixkosten, ohne versteckte Mehrkosten und Bindungsfristen an. Während der gesamten Betreuungszeit sind wir verlässliche und persönliche Ansprechpartnerinnen.

Tanja Binder:
Welche Vorteile bietet Pro Human bei der Abwicklung ?

Monika Gerard:
Wir vermitteln und koordinieren geeignete Betreuungspersonen, sodass eine durchgehende Betreuung sichergestellt ist, übernehmen sämtliche Behördengänge, achten auf die Einhaltung aller nötigen Rechtsnormen und führen regelmäßige Qualitätskontrollen und Pflegevisiten durch. Weiters organisieren wir Heilbehelfe und Hilfsmittel und kümmern uns um den Transport des Betreuungspersonals. Und sollte zum Beispiel die Betreuungsperson krank werden organisieren wir eine Vertretung.

Tanja Binder:
Frau Gerard, was liegt Ihnen bei Pro Human besonders am Herzen?

Monika Gerard:
Es gibt Phasen im Leben, in denen man auf Unterstützung angewiesen ist. Uns liegt am Herzen, den Menschen zu helfen, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Ebenso wichtig ist uns ein respektvoller Umgang. Deshalb überlassen wir bei der Auswahl unserer Fachkräfte nichts dem Zufall. Wir können die Situation nicht grundlegend ändern, versuchen aber, mit Hilfe kompetente Fachkräfte, das Beste daraus machen. Letztendlich sind die Qualität der Pflege und die persönlichen Empfindungen von entscheidender Bedeutung.

Tanja Binder:
Frau Gerard ich bedanke mich bei Ihnen für dieses interessante Gespräch.

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