Grüne fordern Ausbau der Stadtteilzentren
2012 hat der Linzer Gemeinderat beschlossen, sieben Stadtteilzentren einzurichten, zwei davon wurden bislang umgesetzt. Zu wenig, finden die Grünen. Stadträtin Karin Hörzing verweist auf die Budgetkonsolidierung.
Um die soziale und gesellschaftliche Integration zu stärken, möchten die Grünen einen Ausbau der Stadtteilzentren in Linz. Stadtteilzentren sind niederschwellige, gut ausgestattete Begegnungsorte, die Raum schaffen für umfassende Information, Beratung, Begleitung von Prozessen und Konflikten im Stadtteil, Vernetzung, nachbarschaftliche Begegnung und Mitgestaltung in der Stadtteilentwicklung. Als "soziale Nahversorger" seien sie ein bedeutendes Instrument, um mehr Sicherheit und das Gefühl, in der Stadt zu Hause zu sein, zu fördern.
Präventives Konfliktmanagement
In der vergangenen Legislaturperiode waren weitere Stadtteilzentren in der Neuen Heimat, am Bindermichl-Spallerhof, in Ebelsberg, sowie in den beiden Rathäusern geplant. Realisiert wurden sie jedoch nicht. Die Grünen fordern nun, diese Standorte noch einmal zu bewerten und möglicherweise zusätzliche oder andere Standorte, die aufgrund aktueller Entwicklungen in der Stadt sinnvoller sind, als geeignet festzulegen. "Wir sind der Meinung, dass die Stadt Linz wieder verstärkt in die soziale Infrastruktur investieren muss, auch um den sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu fördern und möglichst präventiv in Bezug auf mögliche Konflikte zu agieren", so Gemeinderätin Marie-Edwige Hartig.
Vorrang für Ausbau der Kinderbetreuung
Laut der zuständigen Stadträtin Karin Hörzing (SPÖ) könne man derzeit keine weiteren Stadtteilzentren errichten, da es der 2016 beschlossene Budgetkonsolidierungskurs notwendig mache, Prioritäten zu setzen. Diese liegen aktuell vor allem beim Ausbau der Kinderbetreuung, der 2,5 bis 3 Millionen Euro kosten soll. Auch die Abschaffung des Pflegeregresses belaste das Budget mit 6 bis 8 Millionen Euro.
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