Die Schleiereule – Opfer der intensiven Landwirtschaft

© Heidi Kurz
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Die Schleiereule (Tyto alba) ist eine Zielart für den Naturschutz in naturnahen, offenen bis halboffenen Agrarlandschaften mit dörflicher Siedlungsstruktur. Bis vor wenigen Jahrzehnten fand sie in der traditionellen bäuerlichen Landwirtschaft sehr gute Lebensbedingungen vor. Das reichlich vorhandene Nahrungsangebot an Kleinsäugern, vor allem auch im Winter, sowie die vorhandenen Brutplätze in Scheunen und Kirchtürmen boten der Schleiereule einen intakten Lebensraum. Durch ihr Fortpflanzungssystem weist diese streng nachtaktive Eule starke Bestandsschwankungen auf. Einerseits kommt es vor allem in schneereichen Wintern durch Verhungern zu hohen Verlusten, die durch Mehrfachbruten in Feldmaus-Gradationsjahren wieder ausgeglichen werden können. Europaweit verzeichnet die Schleiereule dramatische Bestandseinbußen.

Laut der aktuellen „Roten Liste der Brutvögel Österreichs“ ist für die Schleiereule akuter Schutz- und Handlungsbedarf gegeben. Das einzig bekannte, regelmäßig besetzte Gebiet in Oberösterreich ist das südwestliche Innviertel im Bezirk Braunau mit zirka 20 Nistkasten-Bruten.

Seit einigen Jahren leistet der Veterinärmediziner Dr. Franz Kritzinger im Bezirk Vöcklabruck bei Landwirten wertvolle Aufklärungsarbeit betreffend der hellen Eule mit dem auffallenden herzförmigen Gesichtsschleier.

Im Rahmen der Aktion „Offene Türme, offene Dörfer“ konnte der | naturschutzbund | Oberösterreich nun in den Gemeinden Frankenburg, Nußdorf und Ungenach durch das Anbringen von Nistkästen in Scheunen neue Nistplatzmöglichkeiten schaffen.

Nicht nur eine extensiver gestaltete Landbewirtschaftung mit kleineren Schlägen und vielfältigeren Kulturen würde den Schleiereulen bessere Überlebensbedingungen schaffen, sondern auch die Stabilität des Ökosystems Agrarlandschaft durch höhere Pufferkapazitäten verbessern.

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