Nachhilfe, Skikurse, Sprachreisen: Schule geht ins Geld
OÖ. Was Eltern schulpflichtiger Kinder am Haushaltsbudget festgestellt haben, fassen jetzt die Ergebnisse einer Befragung der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) zusammen. Nachhilfe, Skikurse und Sprachreisen: Für die Schule müssen Eltern in Oberösterreich tief ins Börserl greifen. Fast 1.600 Euro kostet ein Schuldkind pro Jahr. "Alleine die Schulveranstaltungen schlagen mit über 800 Euro zu Buche, gefolgt von Anschaffungskosten für Schulsachen von über 400 Euro", zieht die AK Bilanz. Wer private Nachhilfe benötigt, gibt dafür rund 700 Euro aus. Für die Nachmittagsbetreuung muss man mit durchschnittlich 800 Euro rechnen. „Für Eltern mit geringen Einkommen sind die hohen Schulkosten eine echte Belastung. Es ist daher höchste Zeit, ein sozial gerechtes Schulsystem umzusetzen, das der Bildungsvererbung ein Ende bereitet“, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer. Die Schulkostenerhebung der AK habe aber auch gezeigt, dass es Positivbeispiele gibt, so Kalliauer. In Schulen werden durchaus Vergünstigungen, wie etwa bei Sammelbestellungen, oder Landesförderungen in Anspruch genommen. Für wichtig hält Kalliauer, dass Eltern mitbestimmen können und die Kosten transparent sind. Die Befragung zeigt, dass dies vielerorts schon der Fall ist. Eltern geben an, dass Spezialanschaffungen und die Kostenbeiträge für das nächste Schuljahr mit den Lehrern besprochen werden.
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