Projekte der Zukunft mit STARTS-Preis ausgezeichnet

Die Fußgänger-Stahlbrücke aus dem 3-D-Drucker ist 12 Meter lang und wurde von dem Technologie-Startup MX3D und Joris Laarman Lab entwickelt. | Foto: Thijs Wolzak
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  • Die Fußgänger-Stahlbrücke aus dem 3-D-Drucker ist 12 Meter lang und wurde von dem Technologie-Startup MX3D und Joris Laarman Lab entwickelt.
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LINZ (sje). Zum dritten Mal wurde heuer der „STARTS Prize“ der Europäischen Kommission vergeben. STARTS bedeutet: Science, Technologie and Arts (Wissenschaft, Technologie und Kunst). Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben „Innovative Collaboration“ (innovative Zusammenarbeit) und „Artistic Exploration“ (künstlerisches Erforschen). Außerdem werden zehn „Honorary Mentions“ (ehrende Erwähnung) vergeben. Die Sieger der Kategorien erwartet die STARTS-Trophäe und jeweil 20.000 Euro Preisgeld. Am 23. April wurden die Gewinner bereits von einer internationalen Jury gekürt. In der Kategorie Innovative Collaboration hat das niederländische Technologie-Start-up MX3D und Joris Laarman Lab (NL) mit der weltweit ersten voll funktionsfähigen Stahlbrücke aus dem 3D-Drucker gewonnen. In der Kategorie Artistic Exploration konnte sich die italienische Interaktionsdesignerin Giulia Tomasello, für ihre Biotech-Slipeinlage gegen Pilzinfektionen den ersten Platz sichern. Die offizielle Preisverleihung findet im Rahmen des Ars Electronica Festivals am 7. September in Linz statt.
Für Bürgermeister Klaus Luger ist der STARTS Prize wichtig für die Entwicklung und das internationale Ansehen der Stadt Linz: „Dadurch sind wir nicht nur eine reine Industriestadt, sondern damit auch bereit künstlerische und wissenschaftliche Potenziale mit einzubinden und das internationale Blickfeld auf Linz zu richten.“

Die Sieger-Projekte

Joris Laarman und das Team von MX3D haben 2011 begonnen an großen Objekten ohne stützende Strukturen zu arbeiten. Durch die Kombination von Industrieroboter und 3D-Druckern haben sie es geschafft, 2014 die „Dragon Bench“ zu kreieren – eine Stahlbank mit vier Metern Länge, zwei Metern Breite und 1,5 Metern Höhe. Mit diesem Ansporn hat das Team begonnen an der mehr als zwölf Meter langen Fußgängerbrücke zu bauen. Sechs Monate lang wurde die Brücke Schicht für Schicht ausgedruckt. Durch angebrachte Sensoren wir zukünftig das Schwingungsverhalten laufend dokumentiert und an einen digitalen Brückenzwilling weitergegeben werden. Dadurch können die Brückenbauer immer wieder das Design und die Struktur verbessern.

Das zweite Gewinnerprojekt von Giulia Tomasello „Future Flora – Celebrating Female Biophilia“ handelt hauptsächlich von Mikroben und deren häufigsten Vertretern den Bakterien, Viren und Pilzen. Für Frauen ist es immer noch ein Tabu-Thema über ihre Intimsphäre zu sprechen und damit auch schwierig sich bei Problemen oder Krankheiten sich an jemanden zu wenden. Meist werden diese Krankheiten dann mit Pilzmitteln oder Antiseptika behandelt. Um Kontrolle über den eigenen Körper zu bekommen hat die italienische Interaktionsdesignerin eine Biotech-Slipeinlage kreiert. Diese besteht aus einem Kit in dem Loctabacillus, ein Gegenspieler von Pilzen, zuhause gezüchtet werden können. Diese Bakterienkultur wächst auf einem Pad, das in jeden Slip eingelegt werden kann. Dadurch regeneriert sich die geschädigte Mikroflora der Vagina und unterbindet eine weitere Ausbreitung.

Die Fußgänger-Stahlbrücke aus dem 3-D-Drucker ist 12 Meter lang und wurde von dem Technologie-Startup MX3D und Joris Laarman Lab entwickelt. | Foto: Thijs Wolzak
Mit Flora Future lässt sich eine eigene Bakterienkultur züchten, die die eigene Flora wieder ins Gleichgewicht bringt. | Foto: Giulia Tomasello
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