Technologischer Fortschritt verändert Arbeitsplätze

Industrie 4.0 hält in immer mehr Betrieben Einzug. Das Job-Anforderungsprofil verändert sich dadurch maßgeblich. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
  • Industrie 4.0 hält in immer mehr Betrieben Einzug. Das Job-Anforderungsprofil verändert sich dadurch maßgeblich.
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In Zukunft wird sich der technologische Fortschritt noch weiter beschleunigen. Als Folge werden Maschinen zahlreiche Arbeitsplätze ersetzen. Taxifahrer werden von autonomen Fahrzeugen abgelöst, den Job von Konstrukteuren übernehmen Maschinen und am Ende werden alleine in den nächsten zehn bis 20 Jahren fast die Hälfte aller Jobs der Computerisierung zum Opfer fallen. So sieht die Zukunft aus, wenn es nach manchen, vorwiegend amerikanischen, wissenschaftlichen Autoren geht. Dass es tatsächlich so kommt, glaubt man am Institut für Arbeitsforschung (IAA) an der Johannes Kepler Universität nicht.

Veränderung unaufhaltbar

Eine groß angelegte Forschungsarbeit zu den Auswirkungen von Industrie 4.0 und technologischem Fortschritt zeigte keinerlei Ergebnisse, die eine derart dramatische Entwicklung rechtfertigen würden. Dass sich die Arbeitswelt aber ändert, daran besteht kein Zweifel. "Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir nicht mehr so wie heute arbeiten, denn die Arbeit unterliegt einem permanenten Wandel. Vor 100 Jahren haben noch circa 35 Prozent in der Land- und Forstwirtschaft gearbeitet, heute liegt der Anteil bei etwa drei Prozent. Im Gegensatz dazu haben sich die Dienstleistungsberufe von unter 15 Prozent auf über 50 Prozent entwickelt, Tendenz steigend", sagt IAA-Geschäftsführer Clemens Zierler, der die lokalen Besonderheiten von Linz ins Treffen führt. "Als Industriestadt hat Linz diesen Wandel noch nicht so dramatisch gespürt. Aber auch hier arbeiten immer mehr Menschen in Dienstleistungsberufen", so Zierler. Vordringlichstes Ziel müsse es daher sein, Menschen zu möglichst hohen Bildungsabschlüssen zu bringen. Entscheidend ist für den Experten dabei, dass auch das Interesse für technische Ausbildungen geweckt wird, da dessen Nachfrage noch weiter steigen wird. "Für den Einzelnen liegt der Schlüssel in der Qualifizierung und in der Aus- und Fortbildung. Lebenslanges Lernen muss zur Selbstverständlichkeit werden. Wichtig wäre auch, dass man für sich selbst zu einer optimalen Work-Life-Balance findet und wieder Freude und Motivation an der Arbeit hat", sagt Zierler. Für Betriebe wird es notwendig sein, sich intensiv mit den individuellen Herausforderungen der eigenen Zukunft in Bezug auf Technologien und Arbeitswelten auseinanderzusetzen. Und für alle gilt: Wer vorbereitet ist auf den Wandel, hat die besten Chancen, dabei erfolgreich zu sein.

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