„Brot und Spiele“ für die St. Johanner
„Wie sehr der städtische Tourismus von den St. Johanner Großveranstaltungen tatsächlich profitiert, ist schwer zu erheben“, weiß Ortschef Mitterer, sicher ist er sich dafür, dass seine St. Johanner gerne in dieser aktiven Kleinstadt leben.
Jährlich füttert die Bezirkshauptstadt nicht nur seine Bürger, sondern den gesamten Pongau mit Veranstaltungen. Besonders in den letzten Monaten jagte ein Großevent das nächste – 175 Jahre Bauernmusik St. Johann, Stadtzauber 2011 und die Österreichische Radrund-fahrt lockten jeweils tausende Besucher in die L(i)ebenswerte Kleinstadt. „Das fordern die St. Johanner, macht auf die aktive Stadt aufmerksam und formt die Gemeinschaft“, weiß Bürgermeis-ter Günther Mitterer, dass am Ausspruch „Brot und Spiele für das Volk“ des römischen Dichters Juvenal etwas dran sein muss: „Die Gemeinde ist zwar nicht Veranstalter benannter Feste, stellt jedoch die Möglichkeiten für deren Durchführung bereit und gibt Bauhofstunden, z.B. für die Aufräumarbeiten frei. Ich als Bürgermeister bin jedenfalls immer stolz, wenn eine Großveranstaltung reibungslos über die Bühne gegangen ist.“ Und bei rund 4.000 Gästen beim St. Johanner Stadtzauber und ebenso vierstelligen Besucherzahlen bei der 175-Jahrfeier der Bauernmusik ist ein erfolgreicher Ablauf im Vorfeld schwer zu garantieren, „Die Auflagen für solche Großveranstaltungen steigen stetig und werden immer strenger. Das ist einerseits notwendig, um Probleme zu vermeiden, andererseits für die Veranstalter oft schwer zu erfüllen“, weiß der Ortschef. Einer, der sich bereits seit Jahren mit den Auflagen auseinandersetzen muss, ist Bernhard Adelsberger, Mitorganisator des St. Johanner Stadtzaubers: „Bereits jetzt beginnen wir mit der Planung für das zwölfte Stadtfest. Ab September tauchen wir wieder in die intensive Organisationsphase ein.“
Tausende Anwesende bei kirchlichen Festen
Dass hinter dem Spektakel ein riesen Aufwand steht, weiß auch Ortschef Mitterer selbst: „Unvorstellbar, wie viel Vorarbeit für die Organisatoren beispielsweise in der Österreich Radrundfahrt steckt. Wie sehr St. Johann touristisch gesehen davon profitiert, wird schwer zu erheben sein, aber ich hoffe sehr“, lacht der Bürgermeister. Wer seiner Meinung nach auf jeden Fall von diversen Events profitiert, sind die Bürger: „Bei all den, auch kirchlichen, Feierlichkeiten kann jeder St. Johanner eine Aufgabe finden. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl und integriert in das Stadtgefüge. Hätten wir nicht so viele engagierte Menschen in St. Johann, wäre die Stadt tot.“
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