Salzburger Blasmusikverband
Der neue Landeskapellmeister kommt aus dem Lungau

Der neue Landeskapellmeister im Salzburger Blasmusikverband, Roman Gruber aus Zederhaus. | Foto: SBV
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Roman Gruber aus Zederhaus ist der designierte Landeskapellmeister. Der scheidende Landeskapellmeister Christian Hörbiger legt die Funktion aus beruflichen Gründen zurück.

SALZBURG, ZEDERHAUS. Salzburg hat einen neuen designierten Landeskapellmeister. Es ist dies ein Lungauer, ganz genau gesagt ein Zederhauser: Roman Gruber. Die Übergabe der Aufgaben des Landeskapellmeisteramtes an Gruber war auch der Höhepunkt der Generalversammlung des Salzburger Blasmusikverbandes am Mittwoch, 15. Juli, in der Stiegl Brauwelt in der Landeshauptstadt. Während der bisherige Landeskapellmeister, Christian Hörbiger, sein Amt nach acht Jahren aus beruflichen Gründen zurücklegte, konnte sich der Lungauer Bezirkskapellmeister vor einer fünfköpfigen Kommission in einem Hearing als Nachfolger durchsetzen.

Gruber: "Es kommt oft anders, als man denkt"

„Ich hätte vor einem Jahr noch nicht gedacht, dass ich jemals Landeskapellmeister werden könnte – aber es kommt oft anders, als man denkt“, sagte Gruber zu den anwesenden Musikern aus dem ganzen Bundesland, die ihm bei der Kooptierung das Vertrauen schenkten. „Ich freue mich sehr, dass ich mich im Hearing durchsetzen konnte", so Gruber, "ich bitte vorab um das Vertrauen und bin guter Dinge, dass wir die Blasmusik in Salzburg weiterhin erfolgreich auf dieser Schiene führen können. Wir haben im Verband eine sehr gute Zusammenarbeit gepflegt und es ist wichtig für mich, dass wir alles, was wir in den letzten Jahren hart erarbeitet haben, in dieser konstruktiven und wertschätzenden Art und Weise weiterführen können.“

Gute Kapellmeister für gute Klänge

Zu den Errungenschaften der vergangenen Jahre zählt etwa die neue Kapellmeisterausbildung, die seit fünf Jahren vom Schnupperkurs bis zum Blasorchester-Lehrgang am Mozarteum breit aufgestellt wurde. „Gut ausgebildete Kapellmeister sind Garant dafür, dass die Kapellen auch gut musizieren“, weiß der bisherige Landeskapellmeister, Hörbiger, der im September seine Stelle als Musikum-Direktor in Kuchl antreten wird und deshalb sein Amt zurücklegte: „Ich danke für die viele Wertschätzung, die ich in dieser Funktion erfahren durfte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.“

Der scheidende Landeskapellmeister Christian Hörbiger  aus Bruck an der Glocknerstraße. | Foto: SBV
  • Der scheidende Landeskapellmeister Christian Hörbiger aus Bruck an der Glocknerstraße.
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Gruber, der ab Herbst die Agenden antritt, bildete bereits seit Jahren als Geschäftsführer des Salzburger Blasmusikverbandes ein starkes Team mit den Funktionären. Beim Hearing zum Landeskapellmeisteramt waren drei Kapellmeisterschüler anwesend, um die pädagogischen Fähigkeiten zu bewerten – schließlich hat der Landeskapellmeister auch die Ausbildung im dritten Kursjahr über. „Ich freue mich für Roman, dass er die Nase vorn hatte", gratulierte Hörbiger. "Er ist sehr umsichtig und gewissenhaft, als Kapellmeister wie auch als Geschäftsführer, verfügt über ein hervorragendes Literaturwissen in der Blasmusik und besticht durch seine blendende Organisation“, so Hörbiger, der in der Übergangszeit bis zur offiziellen Neuwahl im April 2021 noch als Partner zur Verfügung steht. Auch danach werde der Pinzgauer seine Kräfte für den Salzburger Blasmusikverband – wenn auch in anderer Funktion – weiterhin zur Verfügung stellen: „Ich freue mich, dass ich in diesem Team weiter mitarbeiten darf.“

Roman Gruber: zur Person

  • Roman Gruber, geborgen 1978, wuchs in Zederhaus im Salzburger Lungau auf. Nach Absolvierung der Pflichtschule und der Ausbildung zum Tischler rückte er im Oktober 1998 zur Militärmusik Salzburg als Hornist ein. Dort verrichtete er bis Juli 2007 seinen Dienst als Orchestermusiker. Im Rahmen eines Berufsförderungsprogrammes des Österreichischen Bundesheeres begannen die Ausbildung zur Berufsreifeprüfung (Abschluss 2011) sowie der Besuch der 2-jährigen Fachakademie für Marketing und Management am Wifi Salzburg (Abschluss 2009). Im Juli 2008 erfolgte die Anstellung als Geschäftsführer des Salzburger Blasmusikverbandes.
  • Roman Gruber war von 1994 bis 2019 Mitglied der Trachtenmusikkapelle Zederhaus, war dort von 2002 – 2004 Obmann, von 1999 – 2016 als Stabführer und von 2005 – 2018 als Kapellmeister aktiv. In dieser Zeit wurde auch das JMLA in Gold (2000) sowie die Stabführerprüfung des Salzburger Blasmusikverbands (2001) abgelegt.
  • Seit Oktober 2012 ist er auch Kapellmeister der Trachtenkapelle Ebene Reichenau im benachbarten Kärnten.
  • Von 2004 bis 2016 war Roman Gruber als Bezirksstabführer Stellvertreter im Lungauer Blasmusikverband tätig. Im Februar 2016 folgte die Wahl zum Bezirkskapellmeister der Lungauer Musikkapellen.
  • Im Juni 2017 erfolgte die Gründung vom Bisophären Blasorchester LuNo Winds, bei dem Roman Gruber als künstlerischer Leiter tätig ist.
    (Quelle: https://roman-gruber.com/wwwuebermich/)
Der neue Landeskapellmeister im Salzburger Blasmusikverband, Roman Gruber aus Zederhaus. | Foto: SBV
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Landesobmann Rieger hängt Periode dran

„Christian (Hörbiger, Anm. d. Red.) hat ausgezeichnete Arbeit auf allen Ebenen geleistet und deutliche Spuren hinterlassen. Wir freuen uns, dass er uns weiter im Team erhalten bleibt. Der Erfolgskurs des Salzburger Blasmusikverbandes kann mit dieser Lösung perfekt fortgeführt werden“, sagte Blasmusik-Landesobmann Hois Rieger im Rahmen der Generalversammlung und verkündete gleichzeitig, dass er selbst noch eine weitere Periode als Landesobmann anhängen will: „Meine Beweggründe dafür waren, dem Blasmusikverband in dieser Übergangsphase des Landeskapellmeisteramtes Stabilität zu verleihen, und außerdem in den nächsten Jahren die Weichen für die Zukunft zu stellen.“

Landesobmann Hois Rieger und der neue Landeskapellmeister, Roman Gruber. | Foto: SBV
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Grußworte von Heinrich Schellhorn

Gratulationsworte kamen auch von Ehrengast und Kulturreferent, Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn: „Christian Hörbiger steht mit seiner hohen Kompetenz für qualitätsvolles Musizieren unserer Blasmusikkapellen im Land. Er hat das ausgezeichnet gemacht und ich bedanke mich für dieses Engagement über acht Jahre. Roman Gruber wünsche ich viel Glück für seine neue Funktion und ich bin fest davon überzeugt, dass mit ihm die richtige Auswahl getroffen wurde.“ Schellhorn sicherte dem Verband, der aus seinen Grußworten zitiert, auch Unterstützung zu: „Wir in der Landesregierung lassen euch nicht hängen. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wird das Budget für Volkskultur nicht gekürzt, sondern sogar valorisiert. Wir wollen das Land nicht kaputt sparen, sondern die Kultur wieder aufleben lassen.“

Viele Jungmusiker legten Leistungsabzeichen ab

Im Zuge der Jahreshauptversammlung gaben die Funktionäre des Blasmusikverbandes auch Einblick in das abgelaufene Jahr, das in den letzten Monaten von Corona-bedingten Absagen geprägt war. So fielen etwa die Konzertwertung und der Jugend-Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ vorerst aus. Landesjugendreferent Hannes Kupfner durfte sich aber über viele abgelegte Leistungsabzeichen der Jungmusiker freuen. Die Jungmusikerseminare im Sommer 2020 mussten zwar abgesagt werden, für das Orchestercamp in der letzten Ferienwoche ist man aber noch optimistisch. Rückblickend gratulierte Kupfner nochmals allen Teilnehmern des Jugendorchesterwettbewerbs 2019, der sehr erfolgreich war und zwei Bundeswettbewerbsstarter aus Salzburg hervorbrachte.

Marschwertungen 2021 steht nichts im Wege

Landesstabführer Bertl Steiner berichtete im Rahmen der Generalversammlung über die gestartete Stabführer-Ausbildung, die aufgrund von Corona in Kleingruppen fortgesetzt wird. Den geplanten Marschwertungen 2021 stehe derzeit nichts im Wege: „Musik in Bewegung im Freien ist aktuell noch etwas einfacher als in geschlossenen Räumen“, sagt Steiner. In einem weiteren Projekt wurden Videos für die Kapellen zum Thema „Schlagwerk in der Blasmusik“ produziert, die auf der Verbandswebsite zur Verfügung gestellt werden. „Wir sind für weitere Videos zum Thema Marschieren offen, wenn Bedarf besteht.“

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