Fritz Messner
Ein Quergeist lebt seinen Kindheitstraum

Fritz Messner, ein Kultur- und Kunstschaffender, ein kritischer zeitgenössischer Geist.
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Ein Querdenker, Querschläger, Kabarettist, Komponist sowie Liedermacher – ein Kultur- und Kunstschaffender – ein kritischer zeitgenössischer Geist – in unserer Porträt-Serie "Lungaus Originale": Fritz Messner. "Ich lebe meinen Kindheitstraum", sagt er.

ST. MICHAEL IM LUNGAU. Mit elf Jahren stand er noch mit einer Haarbürste vor dem Spiegel und träumte von einer Musikerkarriere. Heute, fast 50 Jahre später, ist er Sänger und Komponist der Kultband "Querschläger", Kabarettist des Kultkabaretts und Autor: Fritz Messner aus St. Michael im Salzburger Lungau. Wir haben mit ihm über seine musikalischen Anfänge,  den Erfolg der Gruppe Querschläger sowie sein neues Kabarettprogramm "Plauschangriff" gesprochen.

Schon früh im Dialekt

Fritz Messner ist schon lange in der Musik zu Hause: Seit 1974 spielt und singt er in unterschiedlichen Bands und schreibt Liedtexte. Begonnen habe alles in der Musikhauptschule, wie er erzählt: "In der Schule wurde ich zum Schreiben animiert. Meine ersten Liedtexte verfasste ich noch auf Englisch und zwar zu einem Zeitpunkt, als ich gerade einmal eineinhalb Jahre Englisch gelernt hatte. Bereits in den 80er Jahren begann ich aber meine Lieder im Dialekt zu verfassen. Diese waren aber eher noch einem allgemeinen Austro-Pop-Dialekt zuordenbar ."

Fritz Messner: "Es wäre die schlimmste Strafe für mich, wie ein Musicaldarsteller zu klingen."
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Querschläger vor 30 Jahren gegründet

Der Wandel im musikalischen Schaffen kam mit der Gründung der Querschläger im Jahr 1990:  "Wir hatten die Idee Musik nicht im umgangssprachlichen Dialekt, sondern in der möglichst originalen Lungauer Mundart zu machen. Das ist gleich sehr gut angekommen. Gleichzeitig fügen wir immer auch Kabarett-Elemente ein und nehmen uns auch selbst auf die Schaufel.“ Fünf Jahre nach ihrer Gründung trat die Kultband das erste Mal im Lungau auf. Heute begeistert sie Fans österreichweit, aber auch darüber hinaus. "Ich denke, dass sich unser Erfolg als Querschläger darauf zurückführen lässt, dass wir authentisch sind. Das, was wir machen, tun wir gerne und das spüren die Leute. Alles, was wir spielen und singen, meinen wir ernst und jedes Mitglied steht dazu. Das ist wichtig.“

Messner lernte "Lehrer"

Obwohl Musik immer zum Leben von Fritz Messner dazu gehört hat, entschied er sich nach seiner schulischen Laufbahn für ein Lehramtsstudium mit den Fächern Bildende Kunst und Englisch. Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut: "Ich bin wirklich froh, nicht Musik studiert zu haben. Einerseits würde ich zwar gerne die im Musikstudium vermittelten Fertigkeiten haben, andererseits würde dann den von mir geschriebenen Liedern wahrscheinlich die Originalität fehlen. Ich habe auch immer gegen Gesangsunterricht gewährt. Es wäre die schlimmste Strafe für mich, wie ein Musicaldarsteller zu klingen. Vor denen habe ich zwar großen Respekt, aber es würde für mich nicht passen und nicht das richtige Gefühl vermitteln.“ 

"Ich bin wirklich froh, nicht Musik studiert zu haben. Einerseits würde ich zwar gerne die im Musikstudium vermittelten Fertigkeiten haben, andererseits würde dann den von mir geschriebenen Liedern wahrscheinlich die Originalität fehlen."
Fritz Messner, Front-Mann der Querschläger

Neben klaren Vorstellungen, wie seine Musik klingen soll, macht sich Messner mit seinen Liedtexten und Kabarettprogrammen gleichzeitig auch Gedanken über die Welt und hält seine Meinung nicht hinter dem Berg: "Wir leben in einer spannenden Zeit. Verschiedene Meinungen sind wichtig, müssen aber immer mit Fakten untermauert sein. Wir haben das Privileg in einer Demokratie zu leben. Das muss man ausnützen. Die Demokratie lebt von Reflexion.“

"Plauschangriff" heißt das neue Kabarettprogramm von Peter Blaikner, Fritz Messner und Manfred Baumann  | Foto: Christian Streili
  • "Plauschangriff" heißt das neue Kabarettprogramm von Peter Blaikner, Fritz Messner und Manfred Baumann
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Lungauer Natur gegen den Corona-Blues

Reflektiert Fritz Messner als Kunstschaffender über die vergangenen Monate, so fasst er zusammen, dass er sie persönlich – trotz coranabedingt fehlender Auftritte – gut gemeistert hat: "Ich habe die Zeit gut ausfüllen können. Geholfen hat mir dabei die Lungauer Natur. Mit der Situation musste ich mich nun Mal arrangieren. Ich würde sagen, dass ich die Zeit zwar nicht über die Bühne gebracht, aber sie dennoch gut überstanden habe.“

Demnächst auf der Kabarettbühne

Am zweiten und dritten Oktober freut sich Messner aber erneut im Lungau auftreten zu können. Als Mitglied des Kultkabaretts: Blaikner, Messner, Baumann tritt er im Festsaal Mauterndorf mit dem Kabarettprogramm „Plauschangriff“ auf. Aufgrund eines genauen Hygienekonzepts gelten die Veranstaltungstermine als gesichert.

Am zweiten und dritten Oktober treten die Kultkabarettisten im Festsaal Mauterndorf auf. | Foto: Christian Streili
  • Am zweiten und dritten Oktober treten die Kultkabarettisten im Festsaal Mauterndorf auf.
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Wordrap mit Fritz Messner

  • Lebensmotto: "Scheiß da nix, dann feit da nix."
  • Tee oder Kaffee: "Drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag."
  • Lieblingsmusiker: "Bruce Springsteen,  Jeff Tweedy, Bob Dylan, Leonard Cohen und Neil Young."

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