Frühstück in neun Sprachen
Nebeneinander leben reicht den Radstädtern diverser Nationen nicht aus. Etwas soll sich ändern.
RADSTADT (jb). Derzeit leben in der Stadtgemeinde Radstadt Menschen aus mehr als 13 Nationen zusammen. Damit dieses Zusammenleben nicht zum Nebeneinanderher-Leben wird, berief die Stadtgemeinde vor einem Jahr einen runden Tisch zum Thema Migration, Integration und vor allem Inklusion ein. Mehrere daraus entstandene Projekte konnten bereits umgesetzt werden.
Wege nach Österreich
Mitte April fiel auch der Startschuss für das "Radstädter Frauenfrühstück". Während Damen unterschiedlicher Nationalitäten im Zeughaus am Turm zusammen speisten und sich austauschten, wurden ihre Kinder in der Stadtbücherei betreut. "Das Treffen war ein großer Erfolg", freut sich Christine Schlick, eine der Initiatorinnen, "Frauen mit ihren Kindern aus neun Nationen wie Kroatien, Litauen, Tschechien, Montenegro, Indien, Peru und den USA kamen zusammen."
Frauen aus dem Haus holen
Die Stadt richtet sich mit dieser Aktion gezielt an die weiblichen Wahl-Radstädterinnen, weil sie in vielen Fällen weniger unter Menschen kommen als ihre Männer: "Während die Gatten arbeiten, sind die Frauen oft für den Haushalt zuständig. Mehr als die nötigste Form an Konversation gibt es oft nicht. Außerdem erreichen wir über sie auch die Kinder", weiß Schlick. Das "Zuckerfest" im Oktober soll die nun zart geknüpften Bande zwischen den Kulturen weiter verflechten. Damit ist Radstadt beispielgebend für integrative Projekte.
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