Hermann Neubauer

Lebensretter sagt sozusagen "Adieu"

Rallye-Ass Hermann Neubauer aus St. Michael zieht sich mit emotionalem Posting aus der österreichischen Meisterschaft zurück.

ST. MICHAEL. In einer durchaus emotionalen "Story" auf der Social Media Plattform "Facebook" (Meta) wendete sich Hermann Neubauer in der Nacht von vergangenen Donnerstag auf Freitag an die Öffentlichkeit und seine Fans. Darin teilt er mit, dass die Saison 2023 für ihn persönlich extrem cool gewesen wäre. Er sei glücklich mit dem Skoda gewesen und habe ein tolles Team um sich herum gehabt. Er hat sich nach seinen Worten perfekt auf die Rallyes vorbereitet, aber es sei auch eine sehr fordernde Zeit für ihn gewesen. Er habe berufliche Verantwortungen, Familienleben und andere Hobbies unter einen Hut bringen müssen.

Letzte Rallye mit Schlüsselerlebnissen

Bei der letzten "OBM Bucklige Welt Rallye" habe er sich akribisch vorbereitet, jedoch sei er Zeuge eines ernsten Vorfalls am Rande der Strecke, bei dem er einem Mann helfen konnte, geworden. Durch Medienberichte der letzten Tage – unter anderem vom ORF – wurde bekannt und von Neubauer nun auch bestätigt, dass Hermann Neubauer und seine Co-Pilotin Ursula Mayrhofer zu Lebensrettern wurden, als sie zufällig bei einem bewußtlosen Herrn vorbeikamen und Erste Hilfe leisteten. Die Geschichte sei nur öffentlich geworden, weil sich der Mann nach Neubauer erkundigt hatte, offenbar mit den Worten

„wenn Hermann mich nicht gefunden hätte, wäre ich nicht mehr am Leben".

Will diesen Druck nicht mehr

"Ich hatte das Gefühl, dass gerade alles gegen mich ist und war einfach nur frustriert",

so Neubauer, der nach dem Rennen auch vom Tod seiner Großmutter erfahren habe.

"Ich habe die letzten Tage Ruhe für mich und all das, was geschehen ist, gebraucht."

Künftig möchte Hermann Neubauer sich nicht mehr dem Druck aussetzen, immer gewinnen zu müssen, und plant zwar, zukünftig Rallyes zu fahren, allerdings um Spaß zu haben:

"Jetzt, mit etwas Abstand kann ich ohne Probleme drüber reden und möchte euch sagen, dass es mich in keiner österreichischem Meisterschaft mehr geben wird. Ich werde wahrscheinlich nie aufhören Rallyes zu fahren, aber ich möchte mich nicht mehr dem Druck aussetzten, dass wenn ich wohin komme jeder erwartet, dass ich gewinnen muss."

so Neubauer.

Dankbarer Neubauer

Neubauer bedankte sich bei allen für ihre Unterstützung und für die positiven Auswirkungen des Sports auf sein Leben:

"Danke für eure Unterstützung in den letzten Jahren, danke an die hunderten Begegnungen mit Rallye-Begeisterten auf den Strecken, danke für die Freundschaften, die durch diesen Sport entstanden sind. Und danke, für das Beste, das durch diesen Sport in mein Leben gekommen ist, meine Frau und damit auch meine Kinder."

Quelle: FB-Story Hermann Neubauer

Link zur ORF-Story hier

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