Lungauer Brauchtumsschlittenfahrt
Nach sehr langer Zeit fand, diesmal in St. Michael, wieder eine “Lungauer Brauchtumsschlittenfahrt” statt. Veranstaltet vom Tourismusverband St. Michael und der “Reitergruppe Ermansdorf” (Moosham)! Unter dem Ehrenschutz vom St. Michaeler Bürgermeister Manfred Sampl und dem Obmann der “Lungauer Volkskultur” Edi Fuchsberger! Es ist dies die erste Veranstaltung im Jubiläumsjahr des Lungauer Gauverbandes, später in “Lungauer Volkskultur” umbenannt, der vor 50 Jahren – 1967 – gegründet wurde. Sozusagen der Dachverband der Lungauer Heimat- und Brauchtumsvereine.
Während für gewöhnlich die erste Pferdeveranstaltung im Jahr der Georgititt in Thomatal ist, so ist es dieses Jahr eine historische Schlittenfahrt. Bauern und Reitvereine aus dem ganzen Lungau fanden sich in passender historischer Gewandung zusammen, um zu Veranschaulichen wie die bäuerlichen Vorfahren am Sonntag zur hl. Messe in die Kirche, oder zum Frühschoppen gefahren sind. Und wie damals das Bau- und Brennholz, das Heu von der Alm, oder auch der Stallmist auf´s Feld gebracht wurde. Oder wenn es zum “Schlenkern” war. Zu Lichtmess, Anfang Februar, war das Arbeitsjahr zu Ende. Die meisten Dienstboten blieben auf dem jeweiligen Bauernhof. Aber es kam doch immer wieder vor, das so mancher Knecht und manche Magd, aus unterschiedlichen Gründen ihren Dienstplatz wechseln musste. Dann wurde an Lichtmess und am Blasitag zum neuen Bauern übersiedelt. Was nicht immer lustig war, weil dann auch soziale Kontakte zerrissen.
Bei dieser Veranstaltung wurde auch eine Feldschmiede mitgeführt. Vielleicht falls ein Pferd ein Hufeisen verliert....? Auch eine Gruppe Lungauer Wintersportler war anwesend, wie aus der Zeit, als das Schifahren noch in den Kinderschuhen steckte. Sie versuchten sich im Skijöring mit Pferd! Die haben auch ein paar vorsintflutliche Schlitten (Rodeln) ausgestellt, die aber nicht zum Einsatz kamen. Darunter auch ein Lenkbarer aus dem Weißpriachtal! Das Werk irgendeines pfiffigen Knechtes bei einem Bauer, der sich das ausgetüftelt hat.
Pfarrer Mathias Kreuzberger hat seinen Segen dazu gegeben und in Begleitung von drei Alphornbläser gab´s natürlich auch eine zünftige Jause!
“.....Hollareiduldio – Juhuiih!”
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